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30.11.2009 10:30

Wie viele Menschenleben können gerettet werden?

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Uniklinikum Greifswald erfolgreich im Kampf gegen Blutvergiftung

    Jährlich sterben in deutschen Krankenhäusern mehr als 40.000 Menschen durch eine Blutvergiftung (Sepsis). Vor zwei Jahren ist am Uniklinikum Greifswald das Qualitätsprojekt "Sepsis" gestartet worden. Jetzt sollen auf einer öffentlichen Veranstaltung die ersten Ergebnisse präsentiert werden. Die Anzahl der allein in den letzten beiden Jahren am Standort Greifswald geretteten Patienten, die sich mit einer Blutvergiftung infiziert hatten, ist eine klare Bestätigung für die gewählte Strategie.

    Projektleiter Dr. Matthias Gründling von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin will aufzeigen, mit welchen einfachen Notfallmaßnahmen Menschenleben gerettet werden können. Zu der Informationsveranstaltung wird der Initiator der 2001 gegründeten Deutschen Sepsis-Gesellschaft e.V., Prof. Konrad Reinhart, erwartet, der einen Vortrag zur Entwicklung der Sepsisbekämpfung in Deutschland halten wird.

    Die Vertreter der Medien und interessierte Gäste sind recht herzlich eingeladen.

    "Sepsis - wo geht es hin?"
    Mittwoch, 9. Dezember 2009, um 16.30 Uhr
    Prof. Dr. med. Konrad Reinhart vom Uniklinikum Jena
    Hörsaal Nord im Uniklinikum Neubau, Greifswald, Sauerbruchstraße

    Mittels eines standardisierten Sofortmaßnahmekataloges ähnlich wie in der Notfallmedizin wurde vor zwei Jahren in Greifswald begonnen, die übliche und hohe Sterblichkeitsrate bei einer Blutvergiftung zu senken. Bei einer Sepsis gilt wie bei einem Herzinfarkt oder schwerem Unfall: Jede Minute zählt! Klare Handlungsrichtlinien und umgehendes ärztliches Eingreifen sollen helfen Leben zu retten. Eine Blutvergiftung kann jeder bekommen; über die Hälfte der Betroffenen stirbt daran. "Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt und werden umgehend die richtigen Schritte eingeleitet, bestehen gute Chancen auf ein Überleben und eine vollständige Heilung", betonte Gründling.

    Die Sepsis ist die aggressivste Form einer Infektion, hervorgerufen durch Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze und deren Gifte. Innerhalb weniger Stunden weisen alle lebenswichtigen Organe des Menschen Entzündungszeichen auf und drohen zu versagen. Frühe und oft im Krankenhausalltag verkannte Symptome einer Sepsis sind hohes Fieber, beschleunigte Atmung, schnellerer Herzschlag bei niedrigem Blutdruck sowie Verwirrtheit.

    http://www.sepsis-gesellschaft.de

    Ansprechpartner
    Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
    Direktor: Prof. Dr. med. Michael Wendt
    Sepsisdialog: OA Dr. Matthias Gründling
    Friedrich-Loeffler-Strasse 23, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-58 60
    M +49 173-203 54 46
    E gruendli@uni-greifswald.de oder sepsis@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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