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08.12.2009 12:28

MHH bildet afghanischen Arzt weiter

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Stiftung RobinAid gewährt Dr. Sebghatullah Wafa aus Kabul ein Stipendium

    Zum ersten Mal kommt ein in Afghanistan praktizierender Arzt zu einer Fachqualifizierung an eine deutsche Klinik. Die Hamburger Stiftung RobinAid hat den 28-jährigen Dr. Sebghatullah Wafa aus Kabul im Rahmen eines Stipendiums zu einem Trainingsprogramm an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) geholt. Nach einem vier Monate dauernden Sprachkursus am Göttinger Goethe-Institut erhielt Dr. Sebghatullah Wafa Anfang Dezember die offizielle Erlaubnis zur vorübergehenden Ausübung des ärztlichen Berufs in Niedersachsen gemäß Paragraph 10 der Bundesärzteordnung. Am 4. Dezember begann er als Assistenzarzt auf der pädiatrischen Intensivstation des Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin der MHH ein sechsmonatiges Intensivtraining.

    Die Ausbildung afghanischer Ärzte und Pfleger ist neben dem Einsatz deutscher Ärzteteams in Kabul einer der Schwerpunkte in der nachhaltigen Arbeit von RobinAid zum Aufbau eines funktionierenden Gesundheitssystems in Afghanistan. Dem dient vor allem die Partnerschaft von RobinAid mit der französischen Schwesterorganisation "La chaîne de l'espoir" ("Kette der Hoffnung") beim gemeinsamen Betrieb des Kinderkrankenhauses "French Medical Institute for Children" (FMIC) in Kabul.

    Sebghatullah Wafa wurde am 17. August 1981 in Wardak (Afghanistan) geboren. Er wuchs in Pakistan auf, bis die Familie nach Ende der russischen Besetzung nach Wardak zurückkehrte. Nach Abschluss der Schule begann Sebghatullah Wafa im April 2000 mit dem Studium der Humanmedizin an der "Kabul Medical University". Anfang 2008 schloss er das Studium ab und erhielt die Zulassung zur Ausübung des Arztberufs in Afghanistan. Seit April 2008 arbeitet er als Assistenzarzt im FMIC in Kabul auf der Kinderintensivstation und wird dort zum Facharzt ausgebildet.

    "Ich freue mich sehr darüber, dass ich hier in Deutschland die Möglichkeit zur ärztlichen Weiterbildung erhalten habe. Nach Ende der Ausbildung werde ich meine Fähigkeiten dafür einsetzen, den Kindern meines Heimatlandes als guter Arzt zu helfen", sagt Dr. Sebghatullah Wafa. Professor Dr. Armin Wessel, Mitglied des Medical Boards von RobinAid und Direktor der Klinik für Pädiatrischen Kardiologie und Intensivmedizin der MHH erklärt: "Mit der Ausbildung von Dr. Sebghatullah beginnen wir neben der schon bestehenden engen Zusammenarbeit bei der Versorgung am Herzen erkrankter Kinder ein weiteres, besonders wichtiges Kapitel der durch die Stiftung RobinAid initiierten Kooperation zwischen der MHH und dem FMIC. Wir sind stolz darauf, mit unserer medizinischen Fachkompetenz einen Beitrag zur Entwicklung dieses Kinderkrankenhauses in Kabul leisten zu können."

    Nach seiner Rückkehr in das FMIC wird Dr. Sebghatullah Wafa die Kontakte zwischen der MHH und dem FMIC im Bereich der intensivmedizinischen Aus- und Weiterbildung afghanischer Ärzte koordinieren sowie ein gemeinsames "Expertensystem" für die Behandlung besonders schwieriger Krankheitsbilder aufbauen.


    Bilder

    Dr. Sebghatullah Wafa (Mitte), Professor Dr. Armin Wessel (links) und Dr. Michael Sasse, Leiter der Intensivstation der MHH-Kinderklinik
    Dr. Sebghatullah Wafa (Mitte), Professor Dr. Armin Wessel (links) und Dr. Michael Sasse, Leiter der ...
    Quelle: MHH/Kremmin
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    Dr. Sebghatullah Wafa (Mitte), Professor Dr. Armin Wessel (links) und Dr. Michael Sasse, Leiter der Intensivstation der MHH-Kinderklinik


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