Der französische Staatspräsident Charles de Gaulles hat einmal gesagt: "Ein Land, das mehr als 500 Käsesorten hat, ist eigentlich nicht regierbar." Frankreich und sein Staatsverständnis sind aus dem deutschen Blickwinkel manchmal schwer verständlich. Polizisten, die mit gelassener Selbstverständlichkeit die Hände in den Schoß legen, wenn französische Bauern spanische Tomaten und holländischen Spargel im Supermarkt vernichten, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer eigenen Produkte zu erhöhen, sind im deutschen Staatswesen nicht vorstellbar. Auch kilometerlange LKW-Blockaden auf den Autobahnen, um für niedrigere Dieselpreise zu protestieren, gehören in Frankreich zu den legitimen Mitteln des demokratischen Meinungskampfes. Dennoch funktioniert das französische Staatswesen, ohne demokratischen Grundsätzen untreu zu sein.
Vom 30. Mai bis zum 1. Juni findet unter der wissenschaftlichen Leitung von Professorin Constance Grewe aus Straßburg und Professor Christoph Gusy, Bielefeld, am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld eine Tagung zum französischen Staatsdenken statt. Die Tagung versammelt Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaftler und will die französische Sichtweise von Staat, Politik und Verfassung in Deutschland bekannter machen sowie die Ursachen des unterschiedlichen Umgangs mit Politik in den beiden Nachbarländern beleuchten.
Anfragen zur Tagung beantwortet das Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106-2768; Fax 0521/106 6024. Weitere Informationen finden sich unter: http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/Grewe_Gusy.html.
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/Grewe_Gusy.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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