SEPAWA-Preis an Carolin Mai für hervorragende Forschung am Fachbereich Chemie und Biologie
Idstein. Carolin Mai konnte mit ihren Abbaustudien mit neuartigen fluortensidhaltigen Waschmitteln die Fachjury der Vereinigung der Seifen-, Parfüm- und Waschmittelfachleute (SEPAWA) e.V. überzeugen und erhielt den 1. Preis der SEPAWA 2009 zur Förderung exzellenter Nachwuchswissenschaftler, dotiert mit 2000 Euro. Die Preisverleihung fand bereits im Oktober in Würzburg anlässlich der Jahrestagung der SEPAWA statt.
Carolin Mai absolvierte das Studium der Chemieingenieurwissenschaften an der Hochschule Fresenius und hat mit ihrer Arbeit "Complementary FBBR studies in biodegradation of the new synthesized fluorosurfactants 10-(trifluoromethoxy)decane-1-sulfonate and 9-[4-(trifluoromethyl) phenoxy]nonane-1-sulfonate applying HPLC-ESI-MS/MS techniques" eine anwendungsbezogene Abschlussarbeit vorgelegt, die die Fachgebiete der SEPAWA berücksichtigt.
Voraussetzungen für die Vergabe der SEPAWA-Förderpreise für Fachhochschul-Absolventen sind ein zügiges Studium und herausragende Noten. Carolin Mai schloss ihr Studium als Jahrgangsbeste innerhalb der Regelstudienzeit von acht Semestern ab. Die im Rahmen der Diplomarbeit angewendete Analytik fluorierter Tenside wurde an der Hochschule Fresenius mittels moderner MS-Methodik (linearen Ion-Trap) vorgenommen und von Professor Dr. Thomas Knepper, Dekan des Fachbereichs Chemie und Biologie, betreut. Zusätzlich wurden auch gezielt Experimente zur Charakterisierung von Metaboliten durchgeführt.
Perfluorierte Tenside stehen aufgrund ihrer Persistenz und einer potentiell toxikologischen Gefährdung von Mensch und Umwelt im Interesse der Öffentlichkeit. Obwohl die Umweltproblematik der perfluorierten Tenside unlängst bekannt ist, kann dennoch nicht vollständig auf ihre Anwendung verzichtet werden, da sie bis heute nur unzureichend durch alternative Tenside ersetzbar sind.
In Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie wurden neuartige partiell fluorierte Tenside synthetisiert und am zur Hochschule Fresenius gehörenden Institute for Analytical Research (IFAR) auf ihren biologischen Abbau im Festbettbioreaktor untersucht. Ziel dieser Arbeiten war es, alternative partiell fluorierte Tenside zu entwickeln, von denen keine Umweltgefährdung ausgeht, die aber dennoch in der Lage sind perfluorierte Tenside zu ersetzen.
In Studien hat Carolin Mai den Primärabbau, den Mineralisierungsgrad, den Schwellenwerte des Abbaus und die Abbauwege sowie die Struktur der Metabolite untersucht. Die Ergebnisse der Diplomarbeit wurden bereits in Form zweier Poster dem Fachpublikum vorgestellt. Zurzeit absolviert Carolin Mai ein Promotionsstudium an der Universität Hamburg.
Der Betreuer der Diplomarbeit, Prof. Dr. Thomas Knepper, ist stolz auf die Preisträgerin Carolin Mai
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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