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10.12.2009 11:31

Mathematiker und Naturwissenschaftler sprechen sich für Neuerungen im Bachelor-Master-System aus

Prof. Dr. Dietrich H. Nies Geschäftsstelle
Mathematisch-Naturwissenschaftlicher Fakultätentag Deutschlands

    Am 5. Dezember 2009 tagte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg der Beirat des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentags (MNFT). Der MNFT vertritt die Belange der in Lehre und Forschung tätigen Mathematiker und Naturwissenschaftler der deutschen Universitäten. Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung waren diesmal die deutschlandweiten Studienproteste im Zusammenhang mit dem eingeführten Bachelor-Master-System.

    Die Mitglieder des Beirats kamen darin überein, dass die derzeitig von den Studierenden angeprangerte Situation vor allem auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Bachelor-Reform und die hinzukommenden doppelten Abitursjahrgänge (G8) auf unterfinanzierte und überlastete Universitäts-Strukturen treffen. Gegen das neue System sind die Mitglieder aber nicht. "Wir sprechen uns ausdrücklich für die weitere Europäisierung der Hochschullandschaft und ebenso für das '3+2'-Modell beim Bachelor-Master-System aus", bekräftigt der hallesche Biologe Prof. Dr. Dietrich H. Nies, Sprecher des MNFT. Jedoch sollte in der Pharmazie das Staatsexamen beibehalten und in den übrigen Fächern der Master als Regelabschluss für Mathematiker und Naturwissenschaftler etabliert werden. Die MNFT weist darauf hin, dass es nach acht Jahren Gymnasium und nur drei Jahren Bachelor-Studium schwierig ist, den Studierenden genügend Wissen zu vermitteln, um die explodierenden Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften zu verstehen. "Ohne gut ausgebildete Naturwissenschaftler kann ein rohstoffarmes Land wie Deutschland wirtschaftlich nicht überleben", bekräftigt der Sprecher.

    Im Bachelor-Abschluss nach drei Jahren universitärer Bildung sieht die MNFT dennoch positive Entwicklungschancen. "Vor allem die Möglichkeit, nach einem erfolgreichen Bachelor innerhalb der europäischen Universitäten oder in einen sich vielleicht noch zu entwickelnden Arbeitsmarkt zu wechseln, kann für Studierende interessant sein. Somit bietet der Bachelor als europaweit standardisierte 'Wechsel-Qualifizierung' viel Potenzial", erläutert Nies die Überlegungen der Beiratsmitglieder. Aber nicht nur die bisherigen Formen wurden hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeiten diskutiert. Neue Modellformen sind ebenfalls denkbar. "Für die transatlantische Mobilität könne in diesem Kontext auch über eine weitere mobile Qualifizierung nachgedacht werden - der 'Bachelor Honors'." Dieser muss aber mit einer Anhebung der Studienzeit auf vier Jahre einhergehen.


    Weitere Informationen:

    http://www.kbf.uni-halle.de/presse.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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