Krebs und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson frühzeitig erkennen und therapieren - dafür forscht das neu gegründete Europäische Proteinforschungszentrum PURE (Protein Research Unit Ruhr within Europe), an dem auch das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA) beteiligt ist. NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart war bei der offiziellen Gründung am 11. Dezember 2009 dabei: Sein Ministerium unterstützt die Aufbauphase von PURE mit mehr als 37 Mio. Euro.
"PURE verbindet Grundlagenforschung mit konkreten Diagnose- und Therapieansätzen", sagte Pinkwart zur offiziellen Gründung des Forschungszentrums an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Rund 100 Mitarbeiter forschen zukünftig an der Entwicklung so genannter Proteinbiomarker. "Werden Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson frühzeitig erkannt, kann sehr viel schonender und erfolgreicher behandelt werden", erklärt Prof. Dr. Thomas Brüning, Direktor des IPA, "PURE leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Prävention und damit auch für die Arbeit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung." Das Institut der Ruhr-Universität Bochum hat speziell für dieses Forschungsprojekt Räumlichkeiten in einem Neubau geschaffen, in dem die Wissenschaftler und technisches Personal Anfang 2010 ihre Forschungsarbeit aufnehmen. Schwerpunkte der Arbeit des IPA in PURE wird der Aufbau eines plattformübergreifenden wissenschaftlichen Studienzentrums sein, über das Patientenproben qualitätsgesichert gewonnen, charakterisiert und für die nachfolgenden proteinanalytischen Studien vorbereitet werden. Außerdem sammelt das Institut die wissenschaftlich-epidemiologischen Daten zu den Patienten individuell und nach allen gesetzlich vorgeschriebenen ethischen Standards. Dabei greift es auf die Erfahrungen aus seinen verschiedenen molekular-epidemiologischen Studien zurück.
Neben dem IPA sind auch der Lehrstuhl Biophysik der RUB, Fellow der Max-Planck-Gesellschaft (Prof. Dr. Klaus Gerwert), das Medizinische Proteom-Center der RUB (Prof. Dr. Helmut E. Meyer), das LVR-Klinikum der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Jens Wiltfang) sowie die Medizinische Klinik des Knappschaftskrankenhauses, Klinikum der RUB (Professor Dr. med. Wolf Schmiegel) an PURE beteiligt. Es startet am 1. Januar 2010 als Forschungszentrum der Ruhr-Universität Bochum in den Räumen der beteiligten Wissenschaftler.
Zum Hintergrund:
Das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum - kurz IPA - ist eine Einrichtung mit dem Auftrag für den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen zu forschen. Komplexe arbeitsmedizinische Fragestellungen werden in einem interdisziplinären Gesamtkonzept von fünf Kompetenz-Zentren bearbeitet: Medizin, Toxikologie, Allergologie/Immunologie, Molekulare Medizin, Epidemiologie. Kernaufgaben sind Forschung, Lehre und Weiterbildung sowie Beratung und Gremienarbeit. Die Expertise des IPA fließt in unterschiedliche Bereiche ein: So berät das Institut die DGUV und ihre Mitglieder - also die Berufsgenossenschaften und die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand - in arbeitsmedizinischen Fragestellungen. Als vollwertiges Institut der Ruhr-Universität Bochum ist das IPA außerdem verantwortlich für Lehre und Forschung im Fach Arbeitsmedizin. Betreiber des IPA sind die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung und die Bergbau Berufsgenossenschaft.
NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (2.v.li.) bei der Gründung von PURE an der Ruhr-U ...
Foto: IPA
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (2.v.li.) bei der Gründung von PURE an der Ruhr-U ...
Foto: IPA
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