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28.05.2001 09:29

Dortmunder Chemietechniker mit "Dynamit" auf Welt-Markt

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Der Fachbereich Chemietechnik der Universität Dortmund präsentiert sich zur Zeit auf dem Weltmarkt mit DYNAMIT. Genauer: Er stellt auf dem World Education Market (WEM) im kanadischen Vancouver das Internet-basierte, multimediale Lernprogramm DYNAMIT vor.

    Der World Education Market ist die einzigartige internationale Kongress- und Fachmesse für öffentliche und private Entscheidungsträger von Hochschulen, Ministerien, Verlagshäusern sowie der Multimedia- und Telekommunikationsindustrie. Ziel der Messe ist, die Entwicklung von internationalen und sektorübergreifenden Partnerschaften auf dem Bildungsmarkt zu fördern und Experten auf dem Gebiet des Bildungsmanagements mit den besten Methoden für die Anwendung neuer Technologien zu-sammen zu bringen.

    Das Lernprogramm DYNAMIT (http://astwww.chemietechnik.
    uni-dortmund.de/~mume) ist als eines von drei Projekten vom Universitätsverbund Multimedia ausgewählt worden, sich auf dem NRW-Stand der WEM zu präsentieren. Das Projekt ist vom Lehrstuhl für Anlagensteuerungstechnik der Universität Dortmund gemeinsam mit dem Lehrstuhl Elektrische Steuerung und Regelung des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität Bochum entwickelt worden. Unterstützung kam vom Universitätsverbund Multimedia NRW.

    DYNAMIT vermittelt Grundlagen der Regelungstechnik. In der modernen Technik kommt kein technischen Gerät, kein elektronischer Prozess ohne Regelungs- und Automatisierungstechnik aus. Diese "enabling technology" ist deshalb Grundlagenfach in den meisten Ingenieurstudiengängen, so in der Elektrotechnik, im Maschinenbau, in der Chemietechnik an allen Universitäten und Fachhochschulen. Von den Studierenden wird dabei ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen verlangt. Sie müssen lernen, das Verhalten von elektrischen Geräten, Maschinen und Anlagen mathematisch abstrakt zu beschreiben.

    Hierbei ist es wichtig, trotz der Abstraktion immer der Bezug zum realen Problem, etwa zur Alltagstauglichkeit des Gerätes, nicht zu verlieren. Es erfordert für die Studierenden einige Übung, einer mathematischen Gleichung anzusehen, dass eine bestimmte mathematische Beschreibung beispielsweise zu Rückkopplungen bei einer Lautsprecheranlage führen kann.
    Oder - im weit schlimmeren Fall - zu einem Störfall in einem Reaktor.

    Der Einsatz von multimedialen Lernprogrammen kann bei dem Verständnisprozess vieles vereinfachen. Den Studierenden wird durch DYNAMIT die Möglichkeit eröffnet, über das Internet Zugriff auf den Inhalt einschlägiger Vorlesungen und Übungen zu erhalten oder Praktika nachzuvollziehen.
    Im Internet können sie sich online theoretische Grundlagen erläutern lassen und ihre Erkenntnisse multimedial ausprobieren. Viele technische Zusammenhänge können durch den Einsatz neuer Medien sehr viel anschaulicher und übersichtlicher dargestellt werden als in herkömmlichen Vorlesungen. Die Berechnungen können bei unsichtbar im Hintergrund laufenden mathematischen Programmen direkt in die Veranschaulichung übertragen werden.

    Auch an die praktische Ausbildung ist gedacht: Im dreidimensionalen, virtuellen Labor können die Studierenden Anlagen bedienen, indem sie virtuell Ventile öffnen, schließen oder versuchen, durch geschickte Steuerung eine Maschine optimal zu bedienen. Selbst an die Geräusche wurde gedacht. Schade nur, bedauern die Entwickler, dass der Geruch von Motorenöl oder Ethanol noch nicht sensorisch an die Studierenden weitergegeben werden kann!

    Spielerisch können so die Studierenden an die komplexe Materie heran geführt werden. Der Zusammenhang zu den realen Geräten und Anlagen bleibt somit immer offensichtlich. Die Reaktor-Katastrophe allerdings bleibt den Beteiligten im Zweifel erspart.

    Das Lernprogramm DYNAMIT wurde an den beiden kooperierenden Lehrstühlen von Prof. Dr.-Ing. Sebastian Engell (Dortmund) und Prof. Dr.-Ing. Christian Schmid (Bochum) sowie deren wissenschaftlichen Mitarbeitern Dipl.-Ing. Abid Ali, Dipl.-Ing. Thomas Löhl und Dipl.-Ing. Sabine Pegel entwickelt.

    Nähere Auskunft:
    Dipl.-Ing. Sabine Pegel, Ruf 0231-755-5166, Fax 0231-755-5129,
    E-Mail s.pegel@ct.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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