Jena (28.05.01) Nach Sport- und Wirtschaftswissenschaftlern stellten sich jetzt im Mai die Psychologen der Universitäten Jena, Halle und Leipzig einer Evaluation der Lehre. Dabei analysierte eine Gruppe namhafter auswärtiger Gutachter das Lehrangebot, seine Struktur und praktische Umsetzung an den drei Hochschulen, um somit die Qualität des Studiums zu bewerten und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.
Im Mittelpunkt dieser einwöchigen Evaluation standen Gespräche mit Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren. "Es geht nicht um eine Rangliste der besten Psychologen", stellt Prorektor Prof. Dr. Reinhard Haupt klar, der in Jena die Evaluationsbestrebungen koordiniert, "sondern wir wollen vor allem organisatorische Schwachpunkte aufdecken und beheben." Die Gutachterkommission bestand aus Prof. Dr. Theo Hermann (Mannheim), Prof. Dr. Werner Tack (Saarbrücken), Prof. Dr. Gerd Lüer (Göttingen), PD Dr. Heinz-Jürgen Rothe (Potsdam) sowie aus den Studenten Melanie Jäger (Göttingen) und Daniel Owessny (Gießen).
Die Lehrevaluation ist neuerdings gesetzlich vorgeschrieben; die Universitäten Jena, Halle und Leipzig bewältigen diese Aufgabe gemeinsam im Mitteldeutschen Unibund. "Das ist nicht nur für die Gutachter ganz praktisch, weil sie für drei Unis nur einmal anreisen müssen", erklärt Haupt, "sondern wir lernen auch aus dem unmittelbaren Vergleich." Während die Evaluation andernorts nur langsam vorankommt, haben die drei Hochschulen selbst die Initiative ergriffen und unterziehen sich der externen Begutachtung mit großer Offenheit. "Wir wollen wissen, wo wir stehen, jetzt, zehn Jahre nach der Umstrukturierung", so Reinhard Haupt, "und wir stellen fest, dass wir uns nicht verstecken müssen."
So brachte die aktuelle Evaluationsrunde wichtige Erkenntnisse zum Beispiel für die Diskussion um eine Veränderung der Hochschulstrukturen in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Ein massiver Stellenabbau sei nicht verantwortbar, so ein Ergebnis, bereits jetzt leide das Psychologie-Studium unter den sich stetig verschlechternden Lehrbedingungen. Dennoch stellten die Gutachter besonders positiv das hohe Engagement der Wissenschaftler in der Lehre fest.
Voraussichtlich im Herbst wird die Kommission ihren Bericht vorlegen und sich mit den evaluierten Instituten und den Universitätsleitungen zur Abschlussdiskussion in einer so genannten Auswertenden Konferenz treffen, um Verbesserungsvorschläge mit Hilfe von Zielvereinbarungen in die Wege zu leiten.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Reinhard Haupt
Prorektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel.: 03641/931010, Fax: 931032
und Thomas Schomann (Universität Leipzig)
Tel.: 0341/1260234, Fax: 1260806
E-Mail: schomann@rz.uni-leipzig.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Wolfgang Hirsch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
D-07743 Jena
Telefon: 03641 · 931030
Telefax: 03641 · 931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
regional
Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).