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28.05.2001 16:57

Forschungsministerin legt Grundstein für Neubau des Alfred-Wegener-Instituts

Dr. Claudia Müller Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    für Polar- und Meeresforschung

    Bundesministerin Edelgard Bulmahn am 22. Mai zu Gast in Bremerhaven

    Bremerhaven.Die Grundsteinlegung zum lang erwarteten AWI-Neubau wird die Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn am
    22. Mai gemeinsam mit dem Präsidenten des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, dem Architekten Professor Otto Steidle aus München und dem Direktor der Stiftung Alfred-Wegener-Institut (AWI), Professor Dr. Jörn Thiede vornehmen. Die Ministerin, die sich am Vormittag über aktuelle Forschungsprojekte am Alfred-Wegener-Institut informiert, leitet damit um 12 Uhr den offiziellen Baubeginn des 18 460 Quadratmeter großen, über 90 Millionen Mark teuren Gebäudes ein.

    Der Grundstein aus antarktischem Augengneis, dessen Alter etwa 1,1 Milliarden Jahre beträgt und den eine Expedition aus den Kottasbergen, 450 Kilometer südlich der Neumayer-Station, mit dem Forschungsschiff Polarstern aus der Antarktis nach Bremerhaven gebracht hat, wird auch die Verbindung mit den anderen Standorten der Stiftung Alfred-Wegener-Institut symbolisieren: Aus diesem Stein geschnittene weitere Platten werden in den anderen Gebäuden in Bremerhaven, Potsdam, auf Helgoland und Sylt aufgestellt.

    Neubau soll Raumnot beenden
    Die Zahl der Institutsmitarbeiter in Bremerhaven ist in den letzten zehn Jahren um fast 80 Prozent gewachsen. Das Raumangebot hat sich nicht in der selben Weise entwickelt. Etliche Wissenschaftler arbeiten aufgrund der Raumnot unter erschwerten Bedingungen. Das Institut legte zunächst Priorität auf die Neubauten der Neumayer-Station, an der Koldewey-Station in Spitzbergen und an der Forschungsstelle in Potsdam.

    Der Neubau wird 7.584 Quadratmeter Arbeitsfläche für 237 Mitarbeiter schaffen. Neben dem Rechenzentrum werden eine große Zahl verschiedener biologischer und chemischer Arbeitsgruppen im neuen Gebäude angesiedelt. Reinstraum-Bereiche, Labore für die Naturstoffforschung und Physiologie sowie für molekulargenetische Untersuchungen werden den Wissenschaftlern voraussichtlich ab Sommer 2003 neue Arbeitsmöglichkeiten bieten.

    Die Finanzierung des Neubaus ermöglicht das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Bereitstellung von 82 Millionen DM. Der Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen trägt mit 9,1 Millionen DM zur Realisierung des Projektes bei.

    Ökologisches Bauen für die Wissenschaft
    Der Standort für den Neubau an der Fischereihafenschleuse ermöglicht eine direkte Verbindung zu den AWI-Gebäuden am Handelshafen. Die besondere Architektur des Gebäudes, welche durch mehrere Innenhöfe geprägt sein wird, soll mit der abwechselnden Anordnung von Büro- und Laborräumen die Kommunikation der Mitarbeiter fördern.

    Das Konzept des Neubaus berücksichtigt in vielfältiger Weise die Grundsätze des ökologischen Bauens. Geplant ist die Nutzung geothermischer Energie, denn die Lage über einem 5.500 Meter tief liegenden Salzstock, der eine besonders effektive Nutzung der Erdwärme erlaubt, bietet ideale Voraussetzungen für diese umweltschonende Energieversorgung. Darüber hinaus sorgen 200 Quadratmeter Sonnenkollektoren für Warmwasser und begrünte Dachflächen für das Sammeln und Filtern von Regenwasser, welches im Sanitärbereich eingesetzt werden kann.

    Wissenschaftliche Vielfalt und Kompetenz
    Das Alfred-Wegener-Institut ist mit 750 Mitarbeitern und jährlich mehr als 400 Fachpublikationen eines der bedeutendsten Institute für Polar- und Meeresforschung weltweit. Die Arbeit der AWI-Wissenschaftler umfasst neben der umfangreichen Erd- und Klimasystemforschung auch vielfältige Bereiche der Meeresbiologie. Das Forschungsprogramm hat die Erhaltung der Umwelt und die nachhaltige Nutzung der wirtschaftlichen Ressourcen zum Ziel.

    Neben den Forschungsschiffen Polarstern, Heincke, Uthörn und den Polarflugzeugen Polar 2 und 4 gehören die Neumayer-Station in der Antarktis, die Koldewey-Station auf Spitzbergen sowie Forschungsstandorte auf Helgoland, Sylt und in Potsdam zur Stiftung Alfred-Wegener-Institut. Sie hatte 2000 einen Etat von etwa 170 Mio. DM. Sie ist Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und wird zu 90% vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung finanziert. Das Land Bremen ist mit 8% beteiligt, die Länder Brandenburg und Schleswig-Holstein mit je 1%.

    Bei Veröffentlichung bitten wir um einen Beleg.


    Weitere Informationen:

    http://www.awi-bremerhaven.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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