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28.05.2001 17:26

Clausthaler Informatiker berichten aus der Praxis: Als Sicherheitsexperten oder beim Fernsehen

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Sie arbeiten in einem Software-Haus, das die komplette Zuliefererlogistik für die BMW AG organisiert, fliegen nach San Francisco oder London, um mit SUN-Entwicklern seltene Schadensfälle zu diskutieren. Die Rede ist von den Clausthaler VIPs. "Very important" sind die "Veteranen in der Praxis", wie sich selbstironisch das Treffen der Clausthaler Informatik-Absolventen "schimpft", sehr wohl, und zwar für die aktuelle Studentengeneration. Die Studenten lernen von den Absolventen, was im Beruf zählt, welche Studieninhalte wichtig sind. Dipl.-Inf. Ulrich Mahn: "Je länger wir im Beruf sind, desto stärker merken wir, wie wichtig die mathematischen Grundlagen, vertieft in einem Teilgebiet, sind. Angewandte Informatik ist ja in drei Jahren veraltet. Die Theorie kann ein Berufsleben halten."

    " Alle paar Wochen ruft bei uns die Kripo an und verlangt die Herausgabe der Logfiles", berichtete ein weiterer Clausthaler Absolvent (Logfiles sind Daten die eventuell Aufschluß darüber geben können, wann, wer im Internet surfte). Laut Datenschutzgesetz dürfen wir das nicht. Die Kripo beruft sich auf das Telekommunikationsgesetz und verlangt Amtshilfe. Hier fehlt mir als Informatiker der juristische Hintergrund", berichtete er und schlug vor, solche Themen in einem Seminar anzubieten. Gegenthese: "Das muß sich jeder selbst aneignen. Es kann nicht Bestandteil des Studiums sein." Dipl.-Inf. Norbert Luckhardt, Chefredakteur der EDV-Sicherheitszeitschrift KES, machte die Erfahrung, daß der Autor eines Gesetzes nach einigen Jahren selbst nicht mehr wußte, was er mit einer konkreten Formulierung gemeint hatte. "Um so wichtiger ist es, Studenten die aktuelle Auslegung relevanter Gesetze näher zu bringen. Es dürfte allerdings schwierig sein, für ein solches Seminar kompetente Referenten zu finden", sagte Norbert Luckhardt.

    Dr. Guido Falkemeier entwickelte vor Jahren gemeinsam mit Dr. Odej Kao eine Software, die aus den Nachrichtenmeldungen der Agenturen jeweils den Anfangstitel eines Sendeblocks heraus fischte. Eine erhebliche Zeitersparnis für Nachrichtenredakteure. Mit dieser Entwicklung ging er zu dem Fernsehsender RTL nach Köln. Als Projektleiter betreut er Computeranwendungen des Fernsehsenders und wurde so zu einem Medien-Insider. Ein anderer machte sich in den schwierigen Jahren 1994-95 selbständig und beschäftigt heute acht Mitarbeiter.

    Das Absolvententreffen der "Veteranen in der Praxis", organisiert von Professor Dr. Klaus Ecker und Professor Dr. Wilfried Lex vom Institut für Informatik, ist frisch und motiviert. Es zeigt, welche Möglichkeiten das Studium für jeden bereithält.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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