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17.12.2009 10:55

Stutenmilch lindert Haut- und Darmerkrankungen

Dr. Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ernährungswissenschaftler der Universität Jena präsentieren Ergebnisse einer Patientenbefragung

    Jena (17.12.09) Regelmäßiger Genuss von Stutenmilch kann die Symptome von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, sowie Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, deutlich lindern. Zu diesem Ergebnis sind Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen einer umfangreichen Befragung von Patienten und Ärzten gekommen.

    Ziel der anonymisierten Befragung war es, die Erfahrungen von Patienten mit einer Trinkkur mit Stutenmilch sowie deren empfundene Wirksamkeit zu dokumentieren. "Mehr als 90 Prozent aller Befragten mit Hauterkrankungen haben angegeben, dass sich die Symptome wie Juckreiz und damit verbundene Schlafstörungen verbessert haben", berichtet Studienleiter PD Dr. Rainer Schubert von der Jenaer Universität. "Diese deutliche Verbesserung der Symptomatik konnten die behandelnden Ärzte bestätigen", so der Ernährungswissenschaftler weiter.

    In ihre Studie haben Dr. Schubert und die Studentin Lydia Pechmann mehr als 100 Patienten einbezogen, die mindestens sechs Monate regelmäßig Stutenmilch getrunken haben - im Schnitt einen viertel Liter täglich. "Bereits nach ein bis zwei Monaten ließen sich erste positive Effekte, insbesondere bei den Hauterkrankungen, feststellen", so Lydia Pechmann, die über dieses Thema ihre Diplomarbeit angefertigt hat. Nach sechs Monaten regelmäßiger Einnahme sank die Symptomausprägung bei allen Hautpatienten von "mittel bis stark" auf "gering" oder "nicht mehr vorhanden". Einige Patienten benötigten sogar weniger Medikamente.

    Positive Effekte der Einnahme von Stutenmilch sahen auch dreiviertel der Konsumenten mit Darm-, Atemwegs-, Leber-, Krebs-, Herz-Kreislauf- und anderen Erkrankungen, was von den behandelnden Ärzten überwiegend bestätigt wurde. "Hierbei hoben sich die Patienten mit Darmerkrankungen heraus, die ausnahmslos eine Verbesserung der Symptome bzw. des Befindens bemerkten", so Dr. Schubert. Er räumt allerdings ein, dass der außergewöhnlich hohe Anteil an positiven Effekten darauf schließen lässt, dass vor allem die Personen längerfristig Stutenmilch einnehmen, die auf diese Behandlung ansprechen.

    Die Wirksamkeit von Stutenmilch zur unterstützenden Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen wird an der Universität Jena seit etwa 10 Jahren wissenschaftlich untersucht. "Wir gehen davon aus, dass spezielle Eiweiße, vor allem Lysozym, Laktoferrin, sekretorisches Immunglobulin A sowie der Milchzucker der Stutenmilch die Darmbakterien der Patienten fördern und so das Immunsystem stimulieren", erläutert Dr. Schubert. "Unsere Beobachtungen stützen die in zwei klinischen Studien gefundenen Effekte bei Patienten mit Neurodermitis bzw. chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die inzwischen publiziert wurden", so das Fazit des Ernährungswissenschaftlers. "Sie belegen den Nutzen einer längerfristigen Stutenmilcheinnahme von mindestens sechs Monaten, die auch für künftige Interventionsstudien in Erwägung gezogen werden sollte."

    Kontakt:
    PD Dr. Rainer Schubert
    Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Dornburger Str. 24, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 949610
    E-Mail: b5rasc[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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