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17.12.2009 11:49

Berlin wird zur europäischen Innovationshauptstadt für IKT-Technologien

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    EIT ICT Labs gewinnen Rennen um "Exzellenz in Innovation" / Spitzenförderung für europäisches Netzwerk mit dem deutschen Knotenpunkt in Berlin / Bundesforschungsministerin Annette Schavan gratuliert dem erfolgreichen Konsortium

    Gemeinsame Pressemitteilung der deutschen Hauptpartner Deutsche Telekom AG, Technische Universität Berlin, Fraunhofer-Gesellschaft, DFKI, SAP AG, Siemens AG

    Europa soll weltweit führend in den Informations- und Kommunikationstechnologien werden - dies ist der Auftrag der soeben in einem anspruchsvollen Wettbewerbsverfahren vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) ausgewählten neuen Wissens- und Innovationsgemeinschaft EIT ICT Labs. Die neuen Wissensgemeinschaften ("Knowledge and Innovation Communities" - KIC) sollen die besten Teams von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Entrepreneure und Technologiezentren aus ganz Europa zusammenführen. Das Konzept zielt auf eine von Innovation und unternehmerischer Initiative getragene Kultur in Forschung und Ausbildung. Die KICs werden somit mit keiner anderen bestehenden oder geplanten EU-Initiative oder Universität auf nationaler Ebene vergleichbar sein.

    Das jetzt startende KIC im Bereich der IKT-Technologien trägt den Titel EIT ICT Labs und hat sich zum Ziel gesetzt, den grundlegenden Wandel Europas hin zu einer Wissensgesellschaft durch die verstärkte Verbreitung von internet-basierten Diensten voranzutreiben. Zu diesem Zweck entsteht eine neue Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, die von gegenseitigem Vertrauen, Transparenz und dem freien Austausch von Ideen und Menschen geprägt sein wird. In dem Konsortium haben sich weltweit führende Unternehmen, renommierte Forschungsinstitute und die besten Universitäten zusammengeschlossen, um gemeinsam Innovationen anzuschieben, die zur Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit geeignet sind. Dank ihres Ansatzes der "offenen Innovation" sind die EIT ICT Labs in der Lage, Ideen und IKT-Technologien schneller in Produkte, Dienstleistungen und Firmengründungen umzusetzen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa in allen Bereichen zu stärken.

    Mit seinen fünf Standorten in Berlin, Eindhoven, Helsinki, Paris und Stockholm wird das Konsortium ein erstklassiges Netz aus Innovationszentren aufbauen. Ergänzt wird dieses Innovationsnetzwerk durch zahlreiche lokale und internationale Kooperationspartner für Innovation. Die deutschen Core-Partner sind die TU Berlin, die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Siemens, SAP und die Deutsche Telekom. Innerhalb dieses Konsortiums koordiniert Berlin den Bereich Innovation, Paris das Feld Forschung und Stockholm den Bereich Ausbildung. Der Standort Helsinki fokussiert auf Anwender zentrierte Entwicklungen und Eindhoven bringt seine Themen Health und Well-being ein. Das deutsche Colocation-Centre als Mittelpunkt der KIC-Aktivitäten wird in Berlin auf dem Campus der TU Berlin eingerichtet. Damit wird Berlins Stellung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien erheblich gestärkt und zu einem europäischen Leuchtturm ausgebaut.

    In der ersten Bewilligungsrunde konnte ein Budget für fünf Jahre beantragt werden. Für die EIT ICT Labs wurden über 100 Millionen Euro beantragt. Diese Summe soll durch Eigenleistungen der Partner und weitere nationale und regionale Förderung im Verhältnis 1:4 ergänzt werden.

    Die EIT ICT Labs wenden sich an kreative Köpfe aus Hochschule, Forschung und Wirtschaft, die eingeladen sind, sich mit Mut zum Risiko und einer unternehmerischen Herangehensweise auf die Suche nach neuen Geschäftsideen zu begeben. Sie unterstützen die Gründung leistungsfähiger neuer Unternehmen und begleiten sie auf ihrem Weg zu den künftigen führenden Playern auf dem Feld der IKT-Technologie. Mit den EIT ICT Labs soll Europa zum gefragtesten Standort für Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien werden, der die Toptalente aus den Forschungsabteilungen der großen Wirtschaftsunternehmen und Investoren rund um den Erdball anziehen wird.

    Bundesforschungsministerin Annette Schavan gratuliert dem erfolgreichen Konsortium: "Mit den EIT ICT Labs wird ein weithin sichtbares Zeichen gesetzt, dass wir in Europa in einem der wichtigsten Hightech-Felder ganz vorne mitspielen. Ich freue mich besonders, dass das deutsche Konsortium eine führende Rolle einnimmt. Damit zeigt sich: Der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland ist hoch attraktiv und deutsche Forscherinnen und Forscher spielen international in der ersten Liga", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan nach der Entscheidung.

    Über das Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT)
    Das EIT ist eine neue Organisation, vor kurzem von der EU ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit Europas mit Hilfe einer besseren Vernetzung aller Beteiligten im sogenannten "Wissensdreieck" Bildung, Forschung und Innovation zu stärken. Unter Verweis auf die Informationsgesellschaft der Zukunft geht das EIT davon aus, dass 80 Prozent aller Neuentwicklungen in den wichtigsten Industriebranchen Europas auf Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) beruhen werden.

    Statements der deutschen Hauptpartner:

    "Die Telekom Laboratories leben seit über fünf Jahren das Prinzip der offenen Innovation. Sie bringen deshalb beste Voraussetzungen mit, um einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der EIT ICT Labs zu leisten. Die heutige Entscheidung sehen wir auch als Bestätigung für unsere bisherige Arbeit in einer Public Private Partnership mit der TU Berlin und der intensiven Kooperation in zahlreichen Projekten mit einer Vielzahl internationaler F&E-Einrichtungen", sagte Peter Möckel, Leiter der Deutsche Telekom Laboratories.

    "Diesen Erfolg werte ich als eine Bestätigung der HighTech-Strategie und des BMBF- Förderprogramms IKT-2020, die ich als Mitglied der Forschungsunion der Bundesregierung mitgestalten durfte. Denn unser KIC basiert auf dem gleichen Prinzip der 'Innovation aus einem Guss' mit der Fokussierung der Forschung auf die wichtigsten Zielbranchen und gesellschaftlichen Bedarfsfelder. Damit wird aus Spitzenforschung vermarktbare Innovation in einem von Berlin aus koordinierten Netz der besten deutschen Informatikstandorte in Darmstadt, Karlsruhe, München und Saarbrücken", erläuterte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das als Kernpartner in Berlin und Saarbrücken an dem KIC beteiligt ist.

    "Als größte europäische Einrichtung für angewandte Forschung nimmt die Fraunho-fer-Gesellschaft in den EIT ICT Labs eine entscheidende Rolle als Vermittlerin zwischen Industrie und Grundlagenforschung ein. Mit den EIT ICT Labs verbinden wir die Chance, die entscheidende Rolle der I&K-Technologien in der Forschung, in der Bildung und in der Industrie zu verdeutlichen und in Kooperation mit unseren Partnern insbesondere junge Menschen für diese Disziplin zu begeistern", erläutert Prof. Dr. Stefan Jähnichen, Leiter des Fraunhofer FIRST.

    "Die Unternehmenssoftware der Zukunft muss sich flexibel an Marktveränderungen anpassen können. Dies bezeichnen wir in unserem Spitzencluster "Software-Innovationen für das digitale Unternehmen" auch als 'Emergente Software'. Die EIT ICT Labs werden uns die notwendigen Rahmenbedingungen liefern, dieses für die Volkswirtschaft so wichtige Thema mit den im Cluster eingebundenen Partnern aus Karlsruhe, Darmstadt und Saarbrücken zu gestalten. Das KIC entspricht in seinem Modell exakt dem Leitgedanken der SAP Forschung: Co-Innovation in einem Netzwerk aus akademischen und industriellen Partnern mittels unserer weltweiten campusnahen Forschungsstandorte", Prof. Dr. Lutz Heuser, Leiter der SAP Forschung.

    "Siemens unterhält über seine Zentren für Knowledge Interchange enge Verbindungen mit zahlreichen exzellenten Universitäten auf der Welt: in Deutschland beispielsweise mit der TU Berlin und der TU München. Mit unseren Forschungsaktivitäten adressieren wir die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Innerhalb der EIT ICT Labs wird Siemens seine Expertise vor allem in zwei Feldern einbringen, die in Wissenschaft und Wirtschaft immer wichtiger werden: erstens die Beherrschung der Komplexität von verteilten und vernetzten Embedded Systems und zweitens das Internet der Dinge und das Internet der Dienste - mit der Betonung auf eEnergy, e-Health, eMobility und eServices", sagte Dr. Reinhold Achatz, Leiter der zentralen Forschungsabteilungen von Siemens.

    "Wir sind in einem starken europäischen Konsortium ein Hauptpartner auf nationaler Ebene. Das Colocation-Centre als Mittelpunkt der KIC-Aktivitäten in Deutschland wird in Berlin auf dem Campus der TU Berlin angesiedelt. Außerdem verantworten die Berliner Partner den Bereich Innovation für das gesamte europäische Netzwerk. Damit werden unsere Partner und wir als Hauptstadt-TU die europäische Innovationsagenda im wichtigen Zukunftsfeld I&K-Technologien mitbestimmen. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, unsere Studierenden und die gesamte Wissenschaftsregion Berlin, aber vor allem auch der Wirtschaftsstandort werden davon maßgeblich profitieren. Unsere Netzwerkerfahrungen, unsere Kompetenzen bei der Start-up-Förderung und unsere exzellenten wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der I&K-Technologien bilden dafür das hervorragende Fundament", so Prof. Dr. Dr. h.c. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin.

    Ansprechpartner für die Medienvertreter:

    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH, Reinhard Karger, M.A., Leiter Unternehmenskommunikation, Saarbrücken, Tel.: +49 (0)681-302 5253, Fax: +49 (0)681-302 5485, Mobil: +49 (0)151 15674571, E-Mail: reinhard.karger@dfki.de, Internet: http://www.dfki.de, Twitter: http://twitter.com/dfki

    Deutsche Telekom AG, Corporate Communications, International Markets, Products and Innovation, Hans-Martin Lichtenthäler, Pressesprecher, Bonn, Tel.: +49 228 936-15544, Mobil: +49 171 221 5661, E-Mail: hans-martin.lichtenthaeler@telekom.de, http://www.telekom.com

    Fraunhofer-Gesellschaft, Mirjam Kaplow, Leiterin Institutskommunikation Fraunhofer FIRST, Berlin, Tel.: 030/6392-1823, E-Mail: mirjam.kaplow@first.fraunhofer.de

    SAP AG, Hilmar Schepp, Global Lead Innovation & Technology, Global Media Relations, Ratingen, Tel.: +49 2102 125-1589, Tel.: +49 6227 7-46799, Mobil: +49 160 889 65 31, E-Mail: hilmar.schepp@sap.com, twitter: http://twitter.com/hschepp, Internet: http://www.sap.com

    Siemens AG, Dr. Ulrich Eberl, Corporate Communications and Government Affairs Head of Technology Press and Innovation Communications, München, Tel.: +49 (89) 636-33246, Fax: +49 (89) 636-35292, Mobil: +49 (174) 1560089, E-Mail: ulrich.eberl@siemens.com

    Technische Universität Berlin, Dr. Kristina R. Zerges, Pressesprecherin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: zerges@tu-berlin.de, Internet: www.tu-berlin.de

    Weitere Informationen auch unter:
    http://eit.europa.eu/press/news-archive/single-view/article/the-european-institu...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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