Jena (30.05.01) Zur Vizepräsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) ist die Jenaer Sportmedizinerin Prof. Dr. Johanna Hübscher gewählt worden. Sie gehört damit für die nächsten vier Jahre dem achtköpfigen Vorstand der 320.000 Mitglieder starken Organisation an und wird den im Amt bestätigten Präsidenten Theodor Zühlsdorf in seiner Arbeit unterstützen. Dem DBS - als Pendant zum Deutschen Sportbund - sind 3.450 Vereine in 17 Landesverbänden angeschlossen; er zählt damit zu den weltweit größten Behindertensport-Verbänden.
"Über diese ehrenvolle Berufung habe ich mich sehr gefreut", sagte Johanna Hübscher in einer ersten Reaktion. "Denn es geht hier nicht nur um ein sportpolitisches Mandat, sondern um eine Aufgabe mit enormer Breitenwirkung." Die Aktivitäten des DBS gliedern sich in die klassischen Felder des Breiten- und Leistungssports sowie in den Rehabilitationssport. Besonders letzterer liegt der Jenaer Sportmedizinerin am Herzen. Denn die Krankheitsverläufe bei vielen progressiven Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Rheuma oder Osteoporose lassen sich durch spezifische sportliche Betätigung verzögern oder abmildern; bei Zivilisationskrankheiten, etwa des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels, oder bei Wirbelsäulenerkrankungen ist der Rehabilitationssport bereits anerkannter Bestandteil der Therapie.
"Leider fangen viele Patienten erst nach einem Krankheitsereignis, zum Beispiel dem Herzinfarkt, mit dem Sport an", berichtet sie. "Trotzdem ist es dafür nie zu spät. Reha-Sport steigert die Lebensqualität erheblich. Manche Patienten gewinnen auf diese Weise sogar annähernd ihre alte Leistungsfähigkeit zurück."
Aber auch Menschen mit bestehenden Handicaps sind vom Sport nicht ausgeschlossen. Hübscher: "Viele von ihnen finden im Sport eine neue Herausforderung und schöpfen darüber mehr Lebensmut." Den Spitzenathleten, die etwa bei den jährlichen Weltmeisterschaften oder den Paralympics antreten, zollt die Sportmedizinerin hohen Respekt: "Sie sind großartige Vorbilder für uns alle - auch uns Gesunde -, weil sie beweisen, was erreichbar ist - sogar mit Handicap -, wenn man sich nicht aufgibt, wenn man an sich glaubt."
Prof. Johanna Hübscher, die bereits ihr Medizinstudium in Jena absolvierte, ist seit 1975 an der Friedrich-Schiller-Universität tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Präventions- und Rehabilitationssport, z. B. bei Schlaganfall und Osteoporose. Daneben ist sie seit 1990 für die CDU im Jenaer Stadtrat und gehört seit vergangenem Jahr dem Thüringer Verfassungsgerichtshof an.
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Johann Hübscher
Institut für Sportwissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel.: 03641/945650, Fax: 945562
E-Mail: johanna.huebscher@uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Dr. Wolfgang Hirsch
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
D-07743 Jena
Telefon: 03641 · 931030
Telefax: 03641 · 931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Prof. Dr. Johanna Hübscher, Foto: Uni Jena
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Personalia
Deutsch
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