idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.01.2010 12:28

Der durchschnittliche mobile Internetnutzer ist männlich und unter 45

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Männer surfen deutlich häufiger mobil mit dem Handy im Internet. Das hat eine repräsentative Umfrage von Forschern der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden ergeben.

    Das mobile Internet wird jedoch bisher nur von 9,3 Prozent aller Handybesitzer genutzt. Der Anteil derer, die den Zugang zum Internet über das Handy regelmäßig oder zumindest häufiger nutzen, liegt noch niedriger - bei lediglich etwa 2,5 Prozent. "Momentan stellen Handynutzer, die täglich das Mobiltelefon zum Surfen in Anspruch nehmen noch eine Minderheit dar," so René Pessier, Projektmitarbeiter an der Studie. Dabei dominieren die 31- und 45-Jährigen mit einem Anteil von knapp sechs Prozent, die wirklich häufig auf das mobile Internet zugreifen.

    Über fast alle Altersgruppen hinweg surfen etwa doppelt so viele Männer wie Frauen im mobilen Internet. "Dies ist einerseits auf die wahrscheinlich stärkere dienstliche Nutzung und andererseits auf die größere Technikbegeisterung der Männer zurückzuführen", so Prof. Ulrike Stopka, Leiterin der Studie und Inhaberin der Professur für Kommunikationswirtschaft.

    Etwas mehr als ein Viertel aller mobilen Internetsurfer laden und nutzen Programme aus dem mobilen Internet, sogenannte Apps (mobile Applikationen), auf das Handy. 20 Prozent tun dies gelegentlich und sechs Prozent regelmäßig. Auf alle Mobilfunkbesitzer bezogen bedeutet dies, dass nur jeder 40. Mobilfunkkunde gegenwärtig Programme aus dem mobilen Internet herunterlädt und nutzt. Es handelt sich daher noch immer um einen Nischenmarkt, so die Forscher, der aber in den nächsten zwei Jahren extrem wachsen wird.

    Bei der differenzierten Betrachtung der Geschlechtergruppen fällt auf, dass der Anteil der Männer, die Apps laden und nutzen um ca. 50 Prozent höher liegt als der der Frauen. Besonders deutlich kommt bei diesen Anwendungen der Generationenunterschied zum Tragen. Bei den Über-60-Jährigen spielt die Nutzung von Applikationen auf dem Mobiltelefon bisher keine Rolle, während knapp zwei Drittel der männlichen Jugendlichen (bis 18 Jahre) diese gelegentlich bzw. häufig nutzen.

    Im Rahmen einer empirischen Erhebung über persönliche Interviews wurden im Sommer 2009 mehr als 2.000 Personen persönlich befragt. Aktuell verfügen 78 Prozent aller Personen über 14 Jahre über ein eigenes Handy. Das herkömmliche Internet per Festnetzzugang wird dagegen von nur knapp 58 Prozent der Befragten genutzt.

    Der Anteil der mobilen Internetnutzung wird in den nächsten zwei Jahren durch neue Endgeräte und Tarife deutlich steigen. Hinsichtlich der Nachfrage konnte ein prinzipiell hohes Interesse an mobilen Anwendungen nachgewiesen werden. Für mit hohem persönlichen Mehrwert verbundene Dienste besteht laut der TUD-Untersuchung bei der knappen Hälfte der potenziellen Nutzer relevante Zahlungsbereitschaft. Voraussetzung für erfolgreiche Angebote ist jedoch eine einfache Zugänglichkeit und intuitive Bedienbarkeit durch den Nutzer. "Zum Durchbruch auf dem Massenmarkt bedarf es jedoch von Seiten der Mobilfunkanbieter transparenter Preismodelle", so René Pessier.

    Die Wissenschaftler erwarten, dass mit zunehmender Verbreitung von internetgeeigneten Mobiltelefonen diese auch vermehrt zur mobilen Internetnutzung verwendet werden.
    Eine Kurzdarstellung der Studie steht unter http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/iwv/kom/forsch_berat/papers/...

    Informationen für Journalisten: René Pessier, Tel. 0351 463-36787
    E-Mail: rene.pessier@tu-dresden.de


    Weitere Informationen:

    http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/vkw/iwv/kom/forsch_berat/papers/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).