Die Abteilung Musik der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd veranstaltet vom 20. bis 22. Januar 2010 auf Schloss Kapfenburg ein Symposium zum Thema "Musik & Gewalt", bei dem ausgewiesene Expertinnen und Experten referieren. Innenminister Heribert Rech ist bei der Eröffnung der Veranstaltung zu Gast. Das Symposium ist für alle Interessierten öffentlich zugänglich. Die Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 20. Januar um 19.00 Uhr ist kostenlos.
Jugendgewalt fängt nicht erst beim Begehen einer Tat an. Viele Jugendliche konfrontieren sich selbst jeden Tag mit Gewalt. Sie hören Musik mit gewaltassoziierten Inhalten: Rechtsextremismus, Rassismus, Sexismus und andere Formen von Diskriminierungen sind dabei an der Tagesordnung.
Mit dem Symposium soll für die zunehmende Verbreitung von Gewaltmusik im Umfeld Jugendlicher sensibilisiert werden. Der Zugang zur Gewalt durch Musik findet oft unbemerkt statt, weil auf den ersten Blick nicht die gewaltsamen Inhalte und Texte im Mittelpunkt stehen. Vielmehr geht es um die Zugehörigkeit zu einer Clique, da Musik zu einem wesentlichen Merkmal der Jugendkulturen gehört.
Im Rahmen des Symposiums soll daher u.a. erörtert werden, wie Jugendliche mit Gewalt verherrlichender Musik umgehen, wie sie an strafrechtlich relevante Musik kommen und ob das Hören von Gewaltmusik zwangsläufig ein Indikator für Gewaltbereitschaft der Jugendlichen ist. Zudem widmet sich die Veranstaltung der Frage, ob das Hören von Musikformen wie Gangsta- oder Porno-Rap ein Anzeichen für die Verrohung der Jugend ist oder doch nur Ausdruck eines entwicklungsbedingten Durchgangsstadiums.
Die einzelnen Vorträge am Donnerstag, 21. Januar 2010, im Überblick:
o 9:30-10:30 Uhr: Musik & Gewalt: Hinhören oder weghören? (Prof. Dr. Gabriele Hofmann, PH Schwäbisch Gmünd)
o 10:30-11:30 Uhr: Vielmehr als "nur" Musik. Die soziale Bedeutung von Musik für Jugendliche (Dr. Stefanie Rhein, PH Ludwigsburg)
o 11:30-12:30: Musik und Gewalt im Kontext musikalischer Jugendkulturen - dargestellt an der Black-Metal- und der Skinheadszene (Prof. Dr. Erika Funk-Hennigs, Technische Universität Braunschweig)
o 14:00-15:00: Gangsta- und Porno-Rap - gefährlich, für wen? Was Jungen mit deutschem Gangsta-Rap machen (Dr. Michael Herschelmann, Kinderschutz-Zentrum Oldenburg )
o 15:00-16:00: Gewalt in Musiktexten und Vorstellung eines Bandprojekts an der Hauptschule (Georg Kreß, Heidenheim)
o 16:30-17:00: Kraftschlag - Rechtsrock: eine Annäherung an seine Rezeption und Wirkung (Prof. Dr. Georg Brunner, PH Freiburg)
o 17:30-18:00: Podiumsdiskussion
Am Freitag, 22. Januar findet von 9:30-12:30 Uhr ein Workshop zum Thema "Musik und Gewalt - Welche Sensibilisierungsansätze sind in Schule und Jugendarbeit denkbar?" statt.
Das Symposium "Musik und Gewalt" wird vom Verein der Freunde großzügig unterstützt. Anmeldungen für die Veranstaltungen am Donnerstag und Freitag sind bei Prof. Dr. Gabriele Hofmann unter der E-Mail-Adresse gabriele.hofmann@ph-gmuend.de möglich.
Weitere Informationen (Tagungspreise mit und ohne Übernachtung etc.) finden Sie auf http://www.ph-gmuend.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Recht
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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