Neue Spezialsprechstunde am UKBF
Am 15. Juni eröffnet das Interdisziplinäre Prostatakrebszentrum Berlin
Erste Einrichtung dieser Art in Deutschland
UKBF-Mediendienst Nr. 125 vom 5. Juni 2001
Um die Patientenberatung und damit auch die Behandlung einer häufigen "Männerkrankheit" zu verbessern, wird am 15. Juni 2001 im Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) der Freien Universität das
Interdisziplinäre Prostatakrebszentrum Berlin
eröffnet. Es handelt sich um das erste Zentrum dieser Art in Deutschland - ein gemeinsames Projekt der Urologischen Klinik des UKBF unter Leitung von Prof. Dr. Kurt Miller und der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, die von Prof. Dr. Wolfgang Hinkelbein geleitet wird.
Ziel ist die gleichzeitige Beratung von Patienten durch Spezialisten beider Disziplinen, da es in vielen Situationen konkurrierende Behandlungsangebote gibt.
Prostatakrebs ist die zweithäufigste Tumorerkrankung des Mannes. In Deutschland erkranken daran jedes Jahr rund 35.000 Menschen.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind inzwischen sehr vielfältig (s.u.). Um so wichtiger ist die umfassende und neutrale Information des Patienten. Verständlicherweise beeinflusst die Fachrichtung eines beratenden Arztes häufig die Therapieempfehlung. Deshalb will das UKBF in der Spezialsprechstunde, die gemeinsam von erfahrenen Urologen und Strahlentherapeuten abgehalten wird, dem Patienten bei der schwierigen Therapieentscheidung helfen. Auf Wunsch können selbstverständlich auch Angehörige dabei sein. Die Sprechstunde kann auch von Patienten mit metastasierendem Prostatakarzinom genutzt werden, um die beste individuelle Behandlungsform zu finden. Keinesfalls kann oder soll die Beratung allerdings das Gespräch mit dem behandelnden Urologen ersetzen!
INFORMATION FÜR PATIENTEN:
Die Interdisziplinäre Sprechstunde zum Prostatakarzinom findet statt ab 15.6.01 in der
Urologischen Klinik des UKBF (5. Etage)
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Telefonische Vereinbarung unter der Nummer
030/8445-2850; Fax: 030/8445-4448
Hier kann auch eine Informationsbroschüre angefordert werden.
Internet: http://www.prostatakrebs-berlin.de
Zunehmend werden die Prostatakarzinome in einem früheren Stadium entdeckt und haben dann eine ausgezeichnete Heilungschance. Ab einem bestimmten Alter und in einem sehr frühen Tumorstadium reicht unter Umständen - wenn regelmäßig der PSA-Wert kontrolliert wird - die abwartende Beobachtung ("watchful waiting") aus.
Standardtherapie für viele Patienten ist aber auch heute noch die Operation, bei der neben den Lymphknoten die gesamte Prostata unter Einschluss der Samenblasen komplett entfernt wird ("Radikale Prostatektomie"). Wenn die anschließende pathologische Untersuchung zeigt, dass der Tumor komplett entfernt werden konnte und das Karzinom die "Prostata-Kapsel" noch nicht überschritten hatte, kann mit hoher Sicherheit von einer langfristigen Heilung ausgegangen werden.
Die zweite Säule der Prostatakrebsbehandlung ist die Strahlentherapie, die in den letzten zehn Jahren dank der Entwicklung in der Computertechnik erheblich verbessert wurde und heute trotz höherer Dosen mit weniger Nebenwirkungen angewendet werden kann. Hierbei wird vor allem unterschieden zwischen der Bestrahlung der Prostata von außen ("Perkutane Strahlentherapie") und der dauerhaften inneren Bestrahlung, bei der wenige Millimeter große Metallhülsen ("seeds") mit strahlendem Material operativ in die Prostata eingebracht werden ("Permanente Seedimplantation"). Welche Methode die gebotene und vielversprechendste ist, hängt jeweils von Tumorform und -stadium, aber auch vom Alter des Patienten und von eventuellen weiteren Erkrankungen ab.
Durch die Kombination einer Hormontherapie mit einer Strahlentherapie können unter Umständen auch Tumoren in fortgeschrittenem Stadium noch behandelt werden.
FÜR MEDIENVERTRETER:
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Eröffnung des Interdisziplinären Protatakrebszentrums Berlin am 15. Juni 2001 eingeladen.
Wenden Sie sich bitte unmittelbar an:
Prof. Dr.med. Wolfgang Hinkelbein
Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie des UKBF
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Tel.: (030) 8445-3051/-3050; Fax: -2991
E-Mail: strahlentherapie@ukbf.fu-berlin.de
oder:
Prof. Dr.med. Kurt Miller
Urologische Klinik des UKBF
Tel.: (030) 8445-2575; Fax: -4448
E-Mail: miller@medizin.fu-berlin.de
http://www.prostatakrebs-berlin.de
http://www.mwm-vermittlung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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