Dr. Istvan Vadasz mit Else Kröner-Memorial-Stipendium ausgezeichnet
Der 32-jährige Mediziner Dr. Istvan Vadasz von der Justus-Liebig-Universität Gießen ist als einer von insgesamt drei jungen Ärzten mit dem 2009 ausgeschriebenen Else Kröner-Memorial-Stipendium ausgezeichnet worden. "Alle drei Forschungsprojekte spannen in außergewöhnlicher Weise den Bogen von der molekularen Erkenntnis zur konkreten klinischen Anwendung", sagte Dr. Susanne Schultz-Hector, Vorstandsmitglied der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, zur Begründung. Dr. Vadasz beschäftigt sich mit dem akuten Atemnot-Syndrom bei Erwachsenen. Die Stipendien sind mit jeweils 80.000 Euro pro Jahr dotiert. Sie ermöglichen die Freistellung vom Klinikbetrieb für zwei Jahre, um so die Forschungsprojekte weiterverfolgen zu können.
Dr. Istvan Vadasz von der Medizinischen Klinik II analysiert die zellphysiologischen Vorgänge in der Lunge, die die Barrierefunktion der Lungenbläschen bei dem Atemnot-Syndrom regulieren. Unter 100.000 Erwachsenen leiden etwa 75 Patienten an dem akuten Atemnot-Syndrom, das häufig zum Tod führt. Ursachen sind vielfältige Erkrankungen oder Verletzungen der Lunge. Kritisch ist dabei die Ansammlung entzündlicher Flüssigkeiten in den Lungenbläschen, in denen der Gasaustausch stattfindet, in den Alveolen. Trotz intensiver Forschung existiert noch keine pharmakologische Therapie für Patienten mit dieser schweren Erkrankung. Der Stipendiat hat einen lipidbasierten Signalstoff, das so genannte Sphingosin-1-phosphatt, als ein Schlüsselmolekül des Atemnot-Syndroms erkannt. Dr. Vadasz wird in seinen Experimenten untersuchen, ob sich durch eine Hemmung dieses Signalstoffs lebensbedrohliche Flüssigkeitsansammlungen in den Alveolen verhindern lassen beziehungsweise sich ihr Abbau fördern lässt.
Kontakt:
Dr. Istvan Vadasz
Medizinische Klinik II
Gaffkystrasse 11, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-42531
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Personalia
Deutsch
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