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21.01.2010 14:01

Krefelder Studenten versetzen den Eifelturm - massetechnisch

Rudolf Haupt M.A. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Niederrhein - University of Applied Sciences

    Den Studentinnen und Studenten der Hochschule Niederrhein ist keine Aufgabe zu schwer und kein Ziel zu abwegig: Beim heutigen Projekttag Maschinenbau und Verfahrenstechnik entwickelte ein fünfköpfiges Team aus angehenden Konstrukteuren und Fertigungstechnikern ein Konzept für den Transport schwerer Lasten mit Wasserkissen. Exakt 210 davon braucht man, um damit den Pariser Eifelturm oder auch 31 Flugzeuge zu bewegen. Die Firma Airofilm Systems, die die Anregung für die Entwicklung gab, denkt allerdings bei der Anwendung mehr an das Bewegen schwerer Kabeltrommeln oder Stahlbehälter. Die Eisenmasse des Eifelturms entspricht dabei einem Gewicht von 8.000 Tonnen. So lukrativ sind manche studentischen Erfindungen für die industriellen Kooperationspartner, dass über Modelle und Prototypen im letzten Moment weiße Tücher geworfen wurden - so wie über ein Spezialfahrzeug zum Absetzen von Pflanzenkästen im Gartenbau. Man möchte sich damit die Patentanmeldung offen halten.

    Keine Scheu, das von einem studentischen Team von Maschinenbauern und Wirtschaftsingenieuren entwickelte Transportsystem mittels mobilen Roboters zu zeigen, hat die Kempener Firma Kdorf Automation als Kooperationspartner. Inhaber Detlef Klüssendorf sieht Anwender vor allem im Mittelstand. Roboter "RofL" transportiert nach entsprechender Programmierung und ausgerüstet mit Kamera und verschiedenen Sensoren eine Kiste sicher und präzise von einer Station zu einer anderen. Um Mobilität ging es auch einem anderen Team. Heraus kam ein Luftkissenfahrzeug, beim dem vier Propeller Aufwind erzeugen und zwei es nach vorn treiben. Es bewegt sich bei gleichmäßiger Lastenverteilung in Sumpfgebieten ebenso sicher wie in Katastrophengebieten, in denen die Straßen zerstört sind - wie etwa derzeit in Haiti.

    Mit 28 Projekten und etwa 140 Studierenden ist der Projekttag, der auch morgen noch auf dem Campus Krefeld Süd besucht werden kann, der bisher größte seiner Art der Hochschule Niederrhein insgesamt. Nur ein Semester Zeit hatten die Studierenden, um ihre Ideen zu Produkten und Verfahren mit Anwendungsbezug zu entwickeln. In rund einem Viertel der Fälle profitieren davon direkt Unternehmen. Dieses Lern- und Transfer-Konzept, das drei Krefelder Professoren im vergangenen Jahr an der Nanjing University in der Volksrepublik China vorstellten, ist dort von der Fakultät für Kraftwerksbau übernommen worden. Am morgigen Freitag werden die Professoren Hou Xiaogang und Lu Ping darüber vor den Krefelder Studierenden berichten.

    Zuweilen lassen sich diese aber offenbar auch von persönlichen Vorlieben leiten: So wählte ein Team für den Einsatz von Mikroorganismen zur Umwandlung organischer Verbindungen den alkoholischen Gärprozess aus und kredenzte an seinem Stand frisch gebrautes Bier. Doch auch hier gibt es ein technologisches Highlight: das notwendige Malz ist in einem Behälter dem Brauprozess vorgelagert und muss aus dem Braubehälter nicht mehr herausgefiltert werden. Motivationshilfe für Schüler liefert ein anderes Team mit zwei Konstrukteuren, zwei Mechatronikern und einem Produktentwickler - ihre Schultafel-Putzmaschine beendet nicht nur eine jahrzehntelange Pennäler-Drangsal, sondern kann mittels Lego Mindstorm von den Schülern auch selbst nachgebaut werden.


    Bilder

    Einen mobilen Transportroboter konstruierten Mechatroniker und Wirtschaftsingenieure gemeinsam
    Einen mobilen Transportroboter konstruierten Mechatroniker und Wirtschaftsingenieure gemeinsam

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    Ein neuartiges Luftkissenfahrzeug präsentierte dieses Studententeam
    Ein neuartiges Luftkissenfahrzeug präsentierte dieses Studententeam

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Einen mobilen Transportroboter konstruierten Mechatroniker und Wirtschaftsingenieure gemeinsam


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