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21.06.1996 00:00

Industrieforschung Ost

Dr. Rainer Nicolay Forschung und Technologie
Deutscher Industrie- und Handelstag

    Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Bonn, 21. Juni 1996

    DIHT-Bericht zur Situation der Industrieforschung in den neuen Bundeslaendern

    Die Industrieforschung Ost wird ganz ueberwiegend vom Mittelstand getragen, der jedoch unter erheblichem Kapitalmangel leidet. Der Grad der Produktinnovation ist hoch, die Qualifizierung der Betriebe noch nicht ausreichend. Dies sind wesentliche Ergebnisse einer DIHT-Umfrage bei Unternehmen und IHKn. Der "Bericht zur Situation der Industrieforschung in den neuen Bundeslaendern" beschreibt die aktuelle Lage, zeigt Perspektiven auf und richtet Empfehlungen an die Industrie, die Bundesregierung und die Landesregierungen.

    Die Laenderanalyse zeigt, dass die Industrieforschung eng mit dem regionalen Umfeld zusammenhaengt. Der Bericht zur Lage stellt u. a. heraus, dass sich die Unternehmen in den neuen Laendern zwischen Innovationszwaengen und Kapitalmangel bewegen, Kernkapazitaeten jedoch erhalten wurden. Die Industrieforschung wird ganz ueberwiegend vom Mittelstand getragen, der zwar in befriedigendem Ausmass FuE-Kooperationen betreibt, jedoch vor dem Problem eines schwierigen Marktzugangs bei festen Lieferanten-Abnehmerbeziehungen steht. Der Grad der Produktinnovation ist im allgemeinen hoch, die Qualifizierung der Betriebe dagegen noch nicht ausreichend. Festzustellen ist eine Trendverlagerung bei den Unternehmen dahingehend, dass das anfaengliche Streben nach selbstaendiger Forschung und Entwicklung sich umgekehrt hat in ein Streben nach Auftraegen.

    Der Bericht geht auch auf die unterschiedliche Lage in den einzelnen Bundeslaendern ein. Hier wird insbesondere deutlich, dass die Situation der Industrieforschung eng mit dem industriellen Umfeld insgesamt, aber auch mit dem wissenschaftlichen Umfeld zusammenhaengt. In einem gesonderten Kapitel berichtet der DIHT ueber die Rolle der Industrie- und Handelskammern mit ihrem bundesweiten Netzwerk der IHK-Technologieberatung einschl. ihrer aktuellen Positionierung in den neuen Laendern.

    Im Perspektivteil bestaetigt der DIHT, dass der Mangel an Eigenkapital als Haupthindernis fuer Innovationen in den neuen Laendern gilt. Zusaetzliche Sonderloesungen fuer die neuen Laender in den Bereichen Risikokapital, steuerliche FuE-Foerderung oder im Rueckzahlungsmodus fuer Kredite werden vom DIHT allerdings nicht erwartet. Den Unternehmen empfiehlt der DIHT, in erster Linie Kooperationspartner zu suchen und Vermittlungsinstrumente zu nutzen, aber auch, sich etwa durch konsequente Messepraesentation bekanntzumachen und insbesondere die Marketing-Qualifikation der Mitarbeiter zu erhoehen. Zu den Empfehlungen an die Bundesregierung gehoert, dass ein Gesamtkonzept fuer die indirekte Forschungsfoerderung entwickelt und einige Foerderprogramme befristet, aber kalkulierbar weitergefuehrt werden sollten. Deutlich wird, dass auch in den neuen Laendern Forschung und Entwicklung im Zeichen der Globalisierung einerseits und innovationshemmender Rahmenbedingungen andererseits stehen. Schliesslich wird hervorgehoben, dass FuE in den Unternehmen der neuen Laender in einem erstaunlich grossen Umfang ohne Inanspruchnahme oeffentlicher Foerdermittel durchgefuehrt wird.

    Der Bericht (Word fuer Windows 6.0, 28 KB) kann per E-Mail angefordert werden.

    Dr. Rainer Nicolay Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Adenauerallee 148, D-53113 Bonn Postfach 1446, D-53004 Bonn Tel.: (0)228/104-552 Fax: (0)228/104-543 e-mail: rnicolay@bonn.diht.ihk.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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