"Somehow, someday, somewhere" heißt es in Leonard Bernsteins Musical "West Side Story". Wer wissen will, wie das Universitätsorchester dieses populäre Stück interpretiert, sollte es mit Ort und Zeitpunkt genauer nehmen: Am 17.Juni um 20.00 Uhr geben der Universitätschor und die beiden großen Orchester der Dortmunder Universität ein sinfonisch-chorisches Konzert im Auditorium Maximum. Das Programm steht unter dem Motto "Mit-Stimmen gegen Gewalt". Der Eintritt ist frei.
Mit vielen Stimmen, aber einstimmig wollen die Musiker der
Universität Dortmund gegen Rechtsradikalismus ansingen und
anspielen. Dahinter steht Gedanke von Reinhard Fehling, dass
auch Vertreter der sogenannten E-Musik einen Ton für interkulturelles Denken und gegen Gewalt abgeben können. Der Musikwissenschaftler ist verantwortlich für Programm und Konzept der Veranstaltung, die die Initiative der Stadt Dortmund "Fremde sind Freunde - Dortmund gegen Rechts" ergänzen soll.
"MitStimmen gegen Gewalt"
am 17. Juni, um 20.00 Uhr
im Auditorium Maximum
der Universität Dortmund.
Vogelpothsweg 87, Campus Nord
Das Universitätsorchester spielt unter der Leitung von Werner Seiss die Ouvertüre zu Giuseppe Verdis "Die Macht des Schicksals". Ursache der Verwicklungen in dieser Oper sind ethnische und Standesunterschiede zwischen der adeligen Leonora und dem Mestizen Alvara.
Der "Wirbelsturm für Sinfonieorchester" des zeitgenössischen türkischen Komponisten Ismail Bulut wurde ausgewählt, weil er ein Repräsentant der größten Gruppe von Ausländern in Deutschland ist. In seinem Stück dokumentiert sich das Streben, den eigenen kulturellen Hintergrund auf den in Mitteleuropa entwickelten sinfonischen Apparat zu übertragen.
Hintergrund der "Westside Story" bilden die Konflikte amerikanischer und puertoricanischer Jugendgangs. Gemeinsam mit Vokalensembles der Universität Dortmund spielt das Orchester aus den Suiten "Jet-Song", "Maria", "Tonight", "Somewhere" und "America".
Unter der Leitung von Holger Ellwanger präsentiert das Studentenorchester aus Antonin Dvoraks "Czech Suite, op.39": "Praeludium (Pastorale", "Polka", "Menuett", "Romanze" und "Finale".
Wie die bekannten "Slawischen Tänze" sind auch die Sätze dieser Suite methodisch und rhythmisch von der Volksmusik in
Dvoraks Heimatland Tschechien inspiriert.
Mit Mitgliedern beider Orchester und dem Universitätschor präsentiert Reinhard Fehling seine "Gesänge aus dem Exil" nach Gedichten von Berthold Viertel und Theodor Krämer und musikalischen Motiven aus Franz Schuberts "Winterreise". Die öster-reichischen Lyriker Viertel und Krämer mussten nach Einmarsch der Nazis wegen ihres Judentums ihre Heimat verlassen. Immer wieder thematisieren sie die Abscheu gegen das gewalttätige Regime, das gegen alles gerichtet war, für das sie ihre Heimat liebten. Mit diesem Schicksal verknüpft sich die Erkenntnis, dass sich das "Bessere Deutschland" oft genug außerhalb von dessen Grenzen befunden hat im Exil.
Kontakt: Reinhard Fehling, Tel.: (0231)755 4113
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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