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04.02.2010 09:55

Energiekonferenz in Essen: Öffentliche Expertenrunden und Verabschiedung eines Bürgergutachtens

Dorothee Menhart Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wissenschaft im Dialog

    Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft in Deutschland aus?

    Wie soll in Zukunft all die Energie gewonnen werden, die Tag für Tag gebraucht wird zum Kochen, Heizen oder Fortbewegen, um Maschinen anzutreiben oder ganze Städte zu beleuchten? Auf Initiative von Wissenschaft im Dialog (WiD) und unter der Schirmherrschaft von Reinhard Paß, Oberbürgermeister der Stadt Essen, und Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, diskutieren an drei Wochenenden Essener Bürgerinnen und Bürger im Alter von 29 bis 77 Jahren gemeinsam mit Energie-Experten die Energieversorgung der Zukunft in Deutschland.

    Interessierte Bürger sowie Vertreter der Medien und des Energiesektors sind herzlich eingeladen, am 06. und 07. Februar die öffentlichen Expertenrunden mitzuverfolgen. Am 08. Februar wird ein gemeinsames Gutachten der Bürger übergeben an Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen, und an Dr. Herbert Münder, Geschäftsführer der Initiative der deutschen Wissenschaft - Wissenschaft im Dialog. Auch hierzu sind Sie herzlich eingeladen.

    Seit dem 23. Januar diskutieren an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden rund 25 interessierte Bürger aus Essen und Umgebung die Energieversorgung der Zukunft in Deutschland. An den ersten beiden Vorbereitungswochenenden machte sich die Gruppe mit ständiger Begleitung zweier Energie-Experten mit dem Thema vertraut und legte die inhaltlichen Schwerpunkte Mobilität, Strom, Wärme und Produkte fest. Am kommenden dritten Wochenende, 06. bis 07. Februar, treten die Bürger in einen intensiven Austausch mit rund 15 weiteren Energie-Experten und entwickeln im Konsens ihre Empfehlungen an Forschung und Politik - das Bürgergutachten: Wie sollte Deutschland in Zukunft seine Energie gewinnen?

    Der Bürger schlüpft damit in die Rolle des Gutachters: Diese sogenannte Konsensuskonferenz ist eine der ersten im Bereich Wissenschaft in Deutschland. Die Essener Bürger leisten Pionierarbeit für zukünftige Bürgerbeteiligungsprojekte.

    Damit die vielfältigen Fragen und Diskussionsergebnisse der Teilnehmer strukturiert und ergebnisorientiert festgehalten werden, wird die Konsensuskonferenz professionell moderiert. Denn: Fragen wie die nach globaler Gerechtigkeit einer zukünftigen Energieversorgung lassen sich an drei Wochenenden nicht beantworten. Der pensionierte Elektroingenieur Hans Joachim Kaiser (65) aus Essen ist zuversichtlich, was die Erstellung des Bürgergutachtens anbelangt: "Der rote Faden bleibt immer, obwohl das so ein riesiges Gebiet ist. Ich habe den Eindruck, wir kommen zu einem Ergebnis."

    Nun sind alle Teilnehmenden gespannt auf die Experten, die sich am kommenden Wochenende in öffentlichen Hearings den Fragen der Essener Bürger stellen werden. Wolfgang Thiele (67), pensionierter Studienrat aus Essen, freut sich auf den Austausch mit den Experten: "Ich erhoffe mir zusätzliche Erkenntnisse, um besser urteilen zu können." Bei einigen Visionen und Empfehlungen herrscht bislang kein Konsens.

    Mit diesem Wissen ausgestattet gilt es, die verschiedenen Argumente gut abzuwägen. Denn: Anders als beim Diskussionsformat "Bürgerkonferenz" reicht ein Mehrheitsentscheid nicht aus. Die Teilnehmer müssen zu einem Konsens kommen. Dabei heraus kommen konkrete Empfehlungen für Wissenschaft und Politik, die in einem Bürgergutachten veröffentlicht und am 08. Februar an Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen, und an Dr. Herbert Münder, Geschäftsführer der Initiative der deutschen Wissenschaft - Wissenschaft im Dialog, übergeben werden.

    Wissenschaft im Dialog (WiD) lädt zu dieser Konsensuskonferenz ein. Ziel von WiD ist es, Forschung und Gesellschaft miteinander ins Gespräch zu bringen. WiD will das Interesse an Themen der Forschung wecken und eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am Diskurs über wissenschaftliche Themen fördern.

    Samstag, 06. Februar - öffentliche Expertenrunden

    09:30 Uhr
    Begrüßung

    10:00 Uhr
    Hearing 1a zum Thema Mobilität (Ende: 11:00 Uhr)
    Dr. Karsten Lindloff, Stadt Essen, Umweltamt
    Prof. Dr. Angelika Heinzel, Universität Duisburg-Essen, Institut für Energie- und Umweltverfahrenstechnik und Zentrum für BrennstoffzellenTechnik

    11:10 Uhr
    Hearing 1b zum Thema Mobilität und wirtschaftliche Aspekte (Ende: 12:00 Uhr)
    Dr. Christian Drepper, E.ON Climate & Renewables
    Michael Küper, Pricewaterhouse Coopers Legal

    14:10 Uhr
    Hearing 2 zum Thema Strom (Ende: 16:05 Uhr)
    Dr. Michael Müller, Forschungszentrum Jülich, Institut für Werkstoffstruktur und -eigenschaften
    Prof. Dr. Christoph Weber, Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Energiewirtschaft
    Dr. Ralph Schorn, Institut für Energieforschung-Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH

    17:20 Uhr
    Hearing 3 zum Thema Wärme (Ende: 18:20 Uhr)
    Dipl.-Ing. Andreas Klesse, Ruhr-Universität Bochum, Energy Systems and Energy Economics
    Dipl.-Phys. Jochen Bard, Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik an der Universität Kassel
    PD Dr. Michael Kühn, Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Zentrum für CO2-Speicherung

    Sonntag, 07. Februar - öffentliche Expertenrunden

    10:00 Uhr
    Begrüßung

    10:15 Uhr
    Hearing 4 zum Thema Produkte + abschließende Fragen (Ende: 12:45 Uhr)
    Dipl.-Math. Jürgen-Friedrich Hake, Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Energieforschung - Systemforschung und Technologische Entwicklung
    Dr. Roberto Rinaldi, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung
    Prof. Dr.-Ing Gerhard Krost, Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Elektrotechnik und Informationstechnik, Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze
    Dr. Axel Kraft, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT

    Montag, 08. Februar - Vorstellung und Übergabe des Bürgergutachtens

    09:30 Uhr
    Begrüßung durch Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen

    09:50 Uhr
    Einleitung

    10:00 Uhr
    Vorstellung des Bürgergutachtens und Übergabe an Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorstand Umwelt und Bauen der Stadt Essen, und an Dr. Herbert Münder, Geschäftsführer der Initiative der deutschen Wissenschaft - Wissenschaft im Dialog

    12:00 Uhr
    Ausklang

    Veranstaltungsort:
    Philharmonie Essen Saalbau
    Weißer und Grüner Saal
    Huyssenallee 53
    45128 Essen

    Fotos der Veranstaltung finden Sie unter http://www.wissenschaft-im-dialog.de im Bereich Presse.

    Fragen der Journalisten beantwortet gern:
    Maria Kolbert
    Projektleiterin "Wissenschaft debattieren!"
    Tel.: 030 / 206 22 95 65
    maria.kolbert@w-i-d.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaft-debattieren.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Energie
    regional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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