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11.06.2001 14:05

Kanada gibt offizielles Standortangebot für ITER ab

Isabella Milch Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

    Im Namen der kanadischen Bundesregierung hat der Botschafter Kanadas, Rod Irwin, vergangene Woche in Moskau vor Vertretern der ITER-Partner sowie der USA ein offizielles Standortangebot für den internationalen Fusionstestreaktor ITER abgegeben. Die Großanlage mit einem Investitionsvolumen von rund 3,7 Milliarden Euro wird gegenwärtig von den Fusionsprogrammen Europas (einschließlich Kanadas), Japans und Rußlands gemeinsam vorbereitet. ITER soll zeigen, dass Energiegewinnung durch Kernverschmelzung technisch möglich ist.

    Das Angebot, das Rod Irwin in Moskau anlässlich einer Feier zum Abschluss der ITER-Planungsphase Ende Juli 2001 unterbreitet hat, soll die Basis für nähere Verhandlungen mit den ITER-Partnern bieten. Nach kanadischer Erwartung sollten die Gespräche bis Ende kommenden Jahr mit einem internationalen Abkommen zu Finanzierung und Bau von ITER abgeschlossen werden. Standortangebote für ITER werden jedoch ebenso aus Frankreich und Japan erwartet.

    Die kanadische Bewerbung kam nicht überraschend: Bereits vor rund einem Jahr hatte die von der Provinzregierung Ontarios sowie von zahlreichen Unternehmen, Gewerkschaften und Universitäten getragene Initiativgruppe "ITER Canada" Interesse an ITER bekundet und ein formales Standortangebot in Aussicht gestellt (siehe IPP-Presseinformationen 2/00 und 11/00). Das nun den ITER-Partnern als Standort vorgeschlagene Clarington liegt 60 Kilometer östlich von Toronto am Nordufer des Ontario-Sees. Provinzregierung und umliegende Gemeinden, so ITER Canada, "kennen das ITER-Projekt seit vielen Jahren und unterstützen die Ansiedlung auf ihrem Gebiet". Die Ergebnisse einer Meinungsumfrage legten breite öffentliche Unterstützung des Vorhabens nahe. Die verlangte Infrastruktur sei bereits weitgehend vorhanden, ebenso geeignete Arbeitskräfte. Da die kanadische Gesetzgebung Fusionsanlagen bereits berücksichtige, sei die Genehmigung für ITER ohne aufwändige Ergänzung des geltenden Rechts möglich: "Wir sind überzeugt, dass ITER Canada in einer sehr starken Position steht, um das Projekt für unser Land zu gewinnen", erklärte der Vorsitzende der Initiativgruppe, Dr. Peter Barnard: "Als Gastgeber des ITER-Projekts würde Kanada zum weltweiten Exzellenz-Zentrum für High-Tech- Energieforschung. ITER wäre der größte "brain gain" in der Projektgeschichte Kanadas."


    Weitere Informationen:

    http://www.ipp.mpg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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