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15.02.2010 14:57

Trierer Team erforscht Balance von Arbeiten, Lernen und Leben in der Wissensarbeit

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    In dem Forschungsvorhaben "Allwiss" an der Universität Trier wird die Balance von Arbeiten, Leben und Lernen speziell in der Wissensarbeit untersucht. Der Ansatz ist umfassender als bisher bekannte, da der Aspekt des Lernens als weitere wesentliche Komponente in den Fokus genommen wird. Ziel sollen in erster Linie wissenschaftlich begleitete Veränderungen sein. Es sollen Initiativen und Maßnahmen in Gang gebracht werden, die Selbstveränderung auf persönlicher, sozialer und organisationaler Ebene ermöglichen.

    Die Grenzen zwischen Arbeit und Leben verwischen zunehmend. Gerade in der Wissensarbeit treffen die Eckpunkte Arbeiten, Lernen und Leben besonders intensiv aufeinander. In diesem Kontext ist das neue BMBF-geförderte Forschungsvorhaben "Allwiss - Arbeiten, Leben, Lernen in der Wissensarbeit" angesiedelt, das jetzt in Trier sein Auftakttreffen hatte. Der Forschungsverbund aus den Wissenschaftlichen Projektpartnern Universität Trier, Inmit-Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier und Hochschule RheinMain beschäftigt sich mit Fragen der Work-Learn-Life-Balance (WLLB) speziell in der Wissensarbeit. Der Forschungsansatz ist umfassender als bisher bekannte, da der Aspekt des Lernens als weitere wesentliche Komponente in den Fokus genommen wird. Ziel soll nicht in erster Linie die Theoriebildung sein, sondern die wissenschaftlich begleitete Veränderung. Es sollen Initiativen und Maßnahmen in Gang gebracht werden, die Selbstveränderung auf persönlicher, sozialer und organisationaler Ebene ermöglichen.
    Wann und wie wird in der neuen Arbeits- und Familienwelt gelernt? Wie gehen Wissensarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen mit den gestiegenen Herausforderungen der Vereinbarkeit von Arbeiten, Lernen und Leben um? Welche Folgen und Herausforderungen hat das für Unternehmen und Beschäftigte in der Wissensarbeit bei hohem Innovations- und Wettbewerbsdruck? Was sind Belastungen, was sind Ressourcen und Handlungsstrategien für mehr Balance und weniger Ballast im magischen Dreieck Arbeiten, Lernen, Leben?

    Diese Fragen und mehr untersucht das interdisziplinäre Allwiss-Projektteam mit Wissenschaftlern aus der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Betriebswirt¬schaftslehre und der betrieblichen Pädagogik. In insgesamt sechs Unternehmen werden von der Universität Trier und dem Inmit-Institut in der ersten Projektphase qualitative und quantitative Erhebungen durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen dieser Unterneh¬mensbefragungen sollen Handlungsbedarfe identifiziert sowie Bewältigungsstrategien und Instrumente für eine verbesserte und förderliche Balance von Arbeiten, Lernen und Leben für Unternehmen und ihre Mitarbeiter in der Wissensarbeit konzipiert werden. In zwei der insgesamt sechs Unternehmen werden die entwickelten WLLB-Instrumente pilothaft über rund zehn Monate eingesetzt. Die Beschäftigten der beiden Praxispartner-Unternehmen aus der IT-Branche, Human Solutions GmbH (Kaiserlautern) und IT-Haus GmbH (Föhren), erproben so in der betrieblichen Realität die entwickelten Interventionsmaßnahmen und deren Nutzen. Begleitet und evaluiert wird der Erprobungsprozess bei den Unternehmen von Wissenschaftlern der Universität Trier, des Trierer Inmit-Instituts und der Hochschule RheinMain.

    Neben der Interdisziplinarität mit ihren unterschiedlichen theoretischen Zugängen und Sichtweisen setzt das Projekt Allwiss auf ein klar handlungsorientiertes Forschungskonzept. Dementsprechend ist das Vorhaben so konzipiert, dass über die wissenschaftlichen Publikationen hinaus Maßnahmen und Materialien entwickelt werden, die zum Nutzen der Unternehmen und Beschäftigten breite Anwendung für eine bessere Balance von Arbeiten, Lernen und Leben finden sollen. Dazu wird es Handreichungen für die Unternehmen und eine Allwiss-Toolbox geben, die neben einem Online-WLLB-Selbstcheck auch eine Allwiss-Scorecard zur Wirkungsmessung von WLLB-Maßnahmen enthalten soll. Des Weiteren planen die Projektverantwortlichen ein Coaching-Konzept, mit dem für die Unternehmen und ihre Beschäftigten Work-Learn-Life-Balance-Coaches ausgebildet werden sollen.

    Kontakt:
    Inmit-Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier
    Martina Josten (Geschäftsführerin Inmit/Verbundgesamtkoordination Allwiss)
    Max-Planck-Str. 22, 54296 Trier
    http://www.allwiss.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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