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Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts wird am 23. Februar 2010, einen Festvortrag in der barocken Aula der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald halten. Er eröffnet damit die 50. Assistententagung Öffentliches Recht. Das Thema seines Vortrages lautet: "Rechtsstaat im Risiko". Zu der Tagung vom 23. bis zum 26. Februar werden rund 200 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz erwartet.
Die diesjährige Assistententagung mit dem Titel "Risiko im Recht - Recht im Risiko" wird von den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität Greifswald gemeinsam mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald ausgerichtet. Das Thema bezieht sich auf die vielfältigen Herausforderungen des Rechts in der modernen Gesellschaft. Sollen Risikofaktoren einer rechtlichen Steuerung unterworfen werden, gilt es Konflikte zu bewältigen, die dadurch entstehen können, dass mögliche Vor- und Nachteile bei verschiedenen Betroffenen auftreten oder unterschiedliche Vorstellungen über ihre Größe und Eintrittswahrscheinlichkeit bestehen. Überdies kommt das Recht selbst als Risikogegenstand in Frage. Ungewissheit kann unbestimmte Normen nach sich ziehen. Ferner ist die Rechtswissenschaft im Umgang mit Risiken auf externen Sachverstand angewiesen, so dass Legislative, Exekutive und Judikative im Extremfall nur noch formal Entscheidungsträger sind. Dabei soll das Thema keinesfalls negativ konnotiert verstanden werden. Zwar strebt der Mensch seit jeher danach, Gefahren zu minimieren; er begibt sich jedoch anderseits auch sehenden Auges in Gefahr, um Vorteile zu erlangen. Recht ist daher auch nicht einseitig als Instrument der Risikominderung oder gar Risikominimierung zu begreifen.
Zum 50. Male treffen sich die Assistenten und wissenschaftlichen Mitarbeiter auf dem Gebiet des Öffentlichen Rechts aus dem deutschsprachigen Raum und erörtern in Referaten und Diskussionen verschiedene Aspekte eines übergreifenden Themas. Anlässlich des Jubiläums hat sich der Präsident des Bundesverfassungsgerichts bereit erklärt, den Festvortrag zu halten. Im Anschluss spricht der ehemalige Vorsitzende der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer, Prof. Dr. Helmuth Schulze-Fielitz, über die Anfänge und die Geschichte der Assistententagung. Als Gäste werden nicht nur die wissenschaftlichen Mitarbeiter als Tagungsteilnehmer, die Vertreter der Fakultät und der ansässigen Obergerichte, die Honoratioren der Stadt sowie die Justizministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Uta-Maria Kuder, anwesend sein, sondern auch Organisatoren und Referenten der ersten Stunden. Über die klassische Funktion der feierlichen Eröffnung wird der Tagung so ein Alumnicharakter verliehen und ein Dialog zwischen den wissenschaftlichen Generationen ermöglicht.
Die Tagung findet seit 1961 in ununterbrochener Folge in einer Universitätsstadt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz statt. Begründet wurde die Tradition durch die später renommierten Staatsrechtslehrer wie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts und Bundespräsident Roman Herzog, Klaus Vogel, Ernst-Wolfgang Böckenförde, Helmut Quaritsch, Ingo von Münch, Erhard Denninger, Klaus Stern, Alexander Hollerbach und Roman Schnur in ihrer Assistentenzeit nach dem Vorbild der Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer. Anerkennend wird sie heute auch als "Kleine Staatsrechtlehrertagung" betitelt; ein Mitbegründer bezeichnete sich und seine Kollegen rückblickend als "Staatsrechtslehrlinge".
Aufgrund des beschränkten Platzangebots in der Aula bitten wir die Presse, sich rechtzeitig anzumelden.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Jörg Scharrer
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Domstraße 20a, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-2102
Telefax 03834 86-2114
joerg.scharrer@uni-greifswald.de
http://www.assistententagung.de/2010 - Internetseite zur Tagung
http://www.rsf.uni-greifswald.de - Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
http://www.wiko-greifswald.de - Alfried Krupp Wissenschaftskolleg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Recht
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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