Die 7. Sommerakademie Wismar am Fachbereich Architektur der Hochschule Wismar wird vom Kunstverein Wismar e.V. getragen und wird erstmals im Neubau des Fachbereichs durchgeführt.
Nun findet sie zum siebenten mal statt: die Internationale Sommerakademie Wismar. Auf Anregung und Bitten von Bürgermeisterin Dr. Rosemarie Wilcken und Rektor Simmen 1995 gegründet, waren seither sommers eine Reihe internationaler Künstler in der Hochschule und in der Hansestadt, die mit den Studierenden zusammen drei intensive Wochen des gemeinsamen Arbeitens verbracht haben. Manfred Butzmann aus Berlin hatte mit seinen Studenten sowohl den Wismarer Stadtboden als auch historische Grabsteine aus St. Nikolai durch die klassische Technik der Steinabreibungen wieder sichtbar gemacht. Die Gruppe City of Words aus Madrid hatte seinerzeit mit Studierenden aus Finnland schwimmende Quallen aus dem Hafenbecken über einen Polylux auf eine alte Fassade in der Lübschen Straße projiziert. Die Teilnehmer der Klasse von Til Mette, dem bekannten stern-Cartoonisten, hatten sich in ihren Zeichnungen besonders mit der Problematik des Rechtsradikalismus auseinandergesetzt. Die Videoklasse mit Dieter Froese aus New York hat einige der Sommerakademieaktivitäten dokumentiert und auf Bändern erhalten. Mit Miro Zahra aus Plüschow waren auch die einheimischen Künstler als Lehrende in diese internationale Akademie eingebunden.
In diesem Jahr haben sich wieder 8 Studierende aus Finnland angemeldet, aus Deutschland natürlich und auch noch aus Marokko und Japan. Die Lehrenden kommen aus Irland, wie Stephan Craig - Teilnehmer der documenta X - oder Hamburg wie Michael Dörner, der manchem hier noch von seiner "Zuckerstadt" in der Werkstatt Galerie 20 vertraut sein wird. Aus New York kommt Jennifer Kotter, die alle möglichen Formen des kreativen Umgangs mit den neuen Medien lehren wird. Und mit der Malerin Lilli Engel und mit Raffael Rheinsberg kommen aus Berlin zwei uns wohlbekannte Künstler wieder in die Hansestadt. Noch sind Plätze in den fünf Klassen frei. Bis Ende Juli wird man sich noch anmelden können. Dann benötigen die Studierenden nur noch gutes Wetter, um die drei Wochen Sommerakademie richtig genießen zu können. Erstmals findet sie im neuen Gebäude für die Architekten, Innenarchitekten und Designer auf dem Campus der Hochschule statt. Träger der ganzen Unternehmung ist der Kunstverein Wismar e.V., der mit dieser Arbeit von der Hansestadt wie auch von der Hochschule kräftig unterstützt wird. Die Lehrenden erhalten jeweils einen Assistenten - meistens Architekturstudenten -, der sie sowohl mit Ortskenntnis als auch sprachlich unterstützen wird, denn meistens wird Englisch gesprochen, wer kann von uns schon Finnisch, Marokkanisch oder Japanisch?
In den drei Sommerwochen vom 30. Juli bis zum 17. August 2001, wenn die eingeschriebenen Studenten in den Semesterferien sind, werden wir mit hoffentlich 75 Studierenden die eigenen Sinne schärfen, individuelle Ausdrucksmöglichkeiten erproben und gemeinsam den Prozess einer "Landnahme" unbekannten Terrains experimentell und im ganzheitlichen Sinne gestalten. Angesprochen sind "begabte Laien" jeden Alters wie auch Studierende der Kunsthochschulen und solche, die es werden wollen. Angesprochen sind alle, die offen für Neues, Unerwartetes, Nie-vorher-so-Gesehenes sind und die das Gefühl haben, dass sie ihr Leben gestalten können und nicht nur vom Leben und seinen Umständen gestaltet werden. Die Klassen arbeiten in der Regel täglich von 9 bis 17 Uhr. Zum Abend treffen sich alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Essen, das häufig zu einer Performance mutiert und mit Goethe gesprochen (Uns vom Halben zu entwöhnen/Und im Ganzen, Guten, Schönen/Resolut zu leben. 1802) die Idee des "Ganzen" zu verwirklichen sucht.
http://www.hs-wismar.de/arche/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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