Schnelle Ehrung für Durchbruch bei der häufigsten Transfusionskomplikation
Auf dem 54. Kongress der Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung Ende Februar in Nürnberg hat der Greifswalder Wissenschaftler Prof. Andreas Greinacher (50/Foto) den Alexander-Schmidt-Preis erhalten.
Das ist die wichtigste wissenschaftliche Auszeichnung der deutsch-österreichisch-schweizerischen Fachgesellschaft. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wurde für die Identifizierung des bislang unbekannten Träger einer "Blutgruppe" auf weißen Blutkörperchen vergeben, der für Komplikationen bei Bluttransfusionen verantwortlich ist.
Die Arbeit ist erst im Januar in der Nature Medicine (http://idw-online.de/pages/de/news350012) veröffentlicht worden. Die Ergebnisse wurden zusammen mit Prof. Uwe Völker, Leiter der Greifswalder Gruppe für Funktionelle Genomforschung, und Wissenschaftlern des DRK-Blutspendedienstes West in Hagen (Nordrhein-Westfalen) publiziert. Prof. Andreas Greinacher leitet die Abteilung Transfusionsmedizin am Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin am Uniklinikum Greifswald.
Die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (http://www.gth-online.org) vergibt einmal jährlich den Alexander-Schmidt- Preis für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Hämostaseologie. Die Hämostaseologie ist die Wissenschaft von der Blutgerinnung und ihrer Störungen. Die jüngsten Forschungsergebnisse Greinachers werden wesentlich dazu beitragen, einer schwerwiegenden Lungenschädigung nach Blut-Transfusionen vorzubeugen, nämlich der so genannten TRALI-Reaktion (Transfusions-assoziierte akute Lungeninsuffizienz). Zukünftig wird es möglich sein, die auslösenden Antikörper bei Blutspendern leichter nachzuweisen, um die häufigste tödliche Bluttransfusionsreaktion zu vermeiden.
Namensgeber für den renommierten Preis ist der Physiologe Alexander Schmidt (1831-1894) aus Estland (Tartu), der mit seinem 1876 erschienenen Werk "Die Lehre von den fermentativen Gerinnungserscheinungen in den eiweißartigen tierischen Flüssigkeiten" die erste komplexe Gerinnungstheorie aufgestellt hat und somit als Vorreiter einer modernen Blutgerinnungsforschung gilt.
Ansprechpartner
Universitätsklinikum Greifswald
Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin/
Abteilung Transfusionsmedizin
Leiter: Prof. Dr. med. Andreas Greinacher
Sauerbruchstraße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-54 79
E greinach@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Prof. Dr. med. Andreas Greinacher
Foto: privat
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).