Mit dem Trend zu variablen Entgeltsystemen in deutschen Großunternehmen halten unternehmerische Prinzipien wie Wettbewerb und Risiko Einzug in die Lohntüte. Dabei sind die Risiken zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern ungleich verteilt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung (MPI) in Köln, die die Hans-Böckler-Stiftung in der neuesten Ausgabe ihres Monatsmagazins 'Mitbestimmung' (Heft6/01) veröffentlicht.
"Während die Beschäftigten mit Einkommensschwankungen rechnen müs-sen, kalkuliert das Unternehmen häufig mit einem fixen Leistungsbudget, das es selbst bei Leistungssteigerungen nicht erhöht", schreibt die Autorin und MPI-Wissenschaftlerin Antje Kurdelbusch. Hinzu kommt: Leistungszula-gen werden zunehmend an unternehmerische Ertragskennziffern sprich: den Unternehmenserfolg gekoppelt. Damit gerate die Ausschüttung für Arbeit-nehmer zum Glücksspiel.
"Peanuts" sind das nicht: Über Leistungszulagen können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in vielen Unternehmen ihr jährliches Entgelt um 1,5 Mo-natseinkommen aufbessern, die Ertragsbeteiligung liegt im Schnitt bei einem Monatseinkommen.
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Die Mitbestimmung 6/2001 - zu beziehen bei: Bund-Verlag, Telefon: 069/795010-51-53; Fax: 069/795010-10.
Einige Beiträge auch unter www.die-mitbestimmung.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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