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18.06.2001 15:48

Künftig interdisziplinäres Schmerzzentrum in Berlin

Ute Ostermann Bundesgeschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS)

    Grundsteinlegung mit Schauspielern aus Ärzteserie
    In Berlin-Prenzlauer Berg wird am 22. Juni 2001 gemeinsam mit Schauspielern der erfolgreichen MDR-Ärzteserie "In aller Freundschaft" der Grundstein für ein interdisziplinäres Schmerztherapiezentrum gelegt. Das Konzept dazu basiert auf den aktualisierten Empfehlungen zur Behandlung chronischer Schmerzzustände, die die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) vertritt. Bisher gibt es noch viel zu wenige solcher Zentren für "spezielle Schmerztherapie", deshalb sind die Versorgungsmöglichkeiten für Patienten mit chronischen Schmerzen sehr eingeschränkt.

    In Deutschland leiden nach einer von der Bundesregierung geförderten Expertise vom Ende der 80er Jahre mindestens 5 Millionen Menschen an chronischen Schmerzzuständen. Das Leben der Betroffenen ist dadurch häufig erheblich beeinträchtigt. Viel zu wenige von ihnen wissen jedoch, dass es speziell ausgebildete Schmerztherapeuten gibt, die selbst in scheinbar aussichtslosen Fällen mit den modernen therapeutischen Möglichkeiten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität ihrer Patienten erzielen können. Trotz Schmerztherapievereinbarungen mit den Krankenkassen, die die Versorgungssituation für Patienten mit chronischen Schmerzen zunächst etwas entschärfen konnten, sind es vor allem Finanzierungsprobleme, die verhindern, dass genügend interdisziplinäre Schmerztherapiezentren eingerichtet werden. Eine ausreichende Versorgung der Schmerzpatienten in Deutschland wird auch deshalb erschwert, weil schmerztherapeutische Kenntnisse bisher nicht systematisch im Medizinstudium gelehrt werden.

    Das neue Berliner Ärztehaus will die Schmerztherapie stärker in die Patientenversorgung im niedergelassenen Bereich integrieren. Neben einer Schwerpunktpraxis für Schmerztherapie werden sich künftig Praxen aus den Bereichen Orthopädie, Psychotherapie, Innere Medizin, Physiotherapie etc., die teilweise schon seit Jahren zum Thema Schmerztherapie kooperieren, unter einem Dach befinden. Das erleichtert den Ärzten die interdisziplinäre Zusammenarbeit, und Patienten können ohne zusätzlichen Aufwand verschiedene Spezialisten aufsuchen. Neben einer effizienten Patientenversorgung, die auch durch verstärkte Nutzung des Internets (wie Online-Sprechstunden oder Terminvergabe via Internet) unterstützt werden soll, zielt das Konzept des Schmerztherapiezentrums besonders darauf ab, ein Qualitätsmanagement zur Sicherung der Therapieerfolge zu implementieren. Indem sie sich an klinischen Studien beteiligen bzw. diese durchführen, leisten die Ärzte des Zentrums auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung der schmerztherapeutischen Möglichkeiten.

    Die Grundsteinlegung findet statt
    am Freitag, 22. Juni 2001
    um 11.00 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde)
    Ort: Schönhauser Allee 172a/Ecke Schwedter Straße.

    Die Bauherren werden außerdem einen Spendenscheck für ein Projekt im Bereich Krebstherapie übergeben, für das das Team von "In aller Freundschaft" die Patenschaft übernommen hat.

    Anmeldung und weitere Informationen:
    Dr. med. Jan Peter Jansen
    Tel.: 030/4421500
    Fax: 030/44341902
    E-Mail: jp@drjansen.de
    Internet: http://www.schmerzzentrum-berlin.de ; http://www.mdr.de/in-aller-freundschaft/

    Medienkontakt:
    Antje Schütt M.A.
    Pressereferentin der DGSS
    Tel.: 0173 510 34 70
    E-Mail: presse-dgss@uni-koeln.de


    Weitere Informationen:

    http://www.schmerzzentrum-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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