idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.03.2010 11:22

Wenn Zwänge den Alltag bestimmen

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Neuer Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt "Zwangsstörung" an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Die Verhaltenstherapeutische Ambulanz der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat in Kooperation mit dem Bender Institute of Neuroimaging (B.I.O.N.) einen neuen Behandlungs- und Forschungsschwerpunkt für den Bereich Zwangsstörungen entwickelt. Zurzeit wird im Rahmen eines Forschungsprojektes eine speziell für Menschen mit Waschzwängen optimierte kognitive Verhaltenstherapie an¬geboten. Dabei soll untersucht werden, welche messbaren Veränderungen sich durch eine Psychotherapie in der Gehirnaktivität von Menschen mit Waschzwängen ergeben.

    Hierzu werden vor und nach der psychotherapeutischen Behandlung kernspinto-mographische Untersuchungen durchgeführt. Dadurch können die Auswirkungen der Behandlung auf die Hirnregionen, welche an einer Zwangsstörung beteiligt sind, genauer erforscht werden. Ziel der Studie ist, ein besseres Verständnis der Störung zu erlangen, um somit langfristig eine weitere Optimierung der Behandlung zu ermöglichen. Dadurch besteht für Betroffene die Möglichkeit, eine besonders schnell vermittelte und spezialisierte Verhaltenstherapie zu erhalten.
    Mit einer Häufigkeit von etwa 2,5 Prozent innerhalb der erwachsenen Bevölkerung handelt es sich bei der Zwangsstörung um eine der häufigsten psychischen Erkran-kungen. Betroffene leiden unter sich aufdrängenden Gedanken. Dazu gehören zum Beispiel Befürchtungen, mit Krankheitserregern oder Schmutz in Kontakt gekommen zu sein. Diese treten immer wieder auf und sind so unangenehm, dass sie eine große Anspannung, Angst oder Ekel auslösen. Meist wird versucht, diese unange-nehmen Gefühle zu vermindern, indem bestimmte, häufig ritualisierte Verhaltens-weisen, wie etwa Händewaschen, durchgeführt werden. Neben Waschzwängen sind Kontrollzwänge, Wiederhol- oder Zählzwänge sowie Symmetrie- und Ord-nungszwänge häufige Ausprägungen der Zwangsstörung.

    Das Projekt wird von Prof. Dr. Rudolf Stark (Verhaltenstherapeutische Ambulanz der JLU / Bender Institute of Neuroimaging = (B.I.O.N.) ) geleitet. Die Studie zu Waschzwängen wird von den Diplompsychologen Juliane Lange und Ali Baioui durchgeführt.

    Kontakt:
    Dipl.-Psych. Ali Baioui & Dipl.-Psych. Juliane Lange
    Bender Institute of Neuroimaging
    Otto-Behagel-Str.10 H
    35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-26337
    E-Mail: zwangsstudie@bion.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zwang.vt-giessen.de - Informationen zum Behandlungsschwerpunkt
    http://www.bion.de/zwangsstudie/Flyer_Teilnehmer.pdf. - Informationen zur Studie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).