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20.06.2001 08:04

Kommunikation: Bienen tanzen und lassen ihre Waben vibrieren

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Bienenforscher von der Universität Würzburg sind vom 22. bis 26. Juni auf den Wissenschaftstagen in München vertreten: Prof. Dr. Jürgen Tautz und seine Mitarbeiter informieren dort über die Kommunikation bei europäischen und tropischen Honigbienen.

    Eine hoch entwickelte Kommunikation ist die Voraussetzung für die faszinierenden Verhaltensweisen von sozialen Insekten. Auf einer Wabe leben viele tausend Honigbienen zusammen. Es sei also naheliegend zu vermuten, so Prof. Tautz, dass diese gemeinsame Plattform nicht nur als Vorratsspeicher dient, sondern dass über sie auch mechanische Kommunikationssignale ausgetauscht werden. Zwei Beispiele hierfür stellen die Würzburger Forscher in München vor.

    Tanzkommunikation der Honigbienen

    Honigbienen (Apis mellifera), die in der Natur Futter gefunden haben, teilen über den so genannten Schwänzeltanz im dunklen Stock den umstehenden Nestgenossinen die Lage der Futterstelle mit. Während des Tanzes läuft die Tänzerin allerdings wenig: Stattdessen steht sie die meiste Zeit, schwänzelt nach den Seiten und erzeugt zusätzlich Vibrationspulse mit einer Grundfrequenz von 270 Hertz. Diese Schwingungen locken andere Bienen an. Die oberen Ränder der Wabenzellen bilden dabei ein Netz, das die Schwingungen sehr gut weiterleitet, und zwar ganz gezielt bis zu den Bienen, welche die Tänzerin unmittelbar umstehen.

    Alarmkommunikation der Zwerghonigbiene

    Jedes Volk der asiatischen Zwerghonigbiene (Apis florea) lebt auf einer einzigen Wabe. Vom Sammelflug zurückkehrende Tiere, die eine Gefahr in der Nähe des Nestes entdecken, erzeugen auf der Wabe schwache Vibrationssignale, die das gesamte Volk erreichen. Dieses tritt daraufhin mit der alarmierenden Biene in einen einzigartigen akustischen Dialog. Als Verhaltensreaktion auf den Dialog werden die Schwänzeltänze eingestellt und es verlassen keine Sammelbienen mehr die Kolonie. Auf diese Weise wird die Abwehrbereitschaft des Volkes erhöht.

    Die Münchner Wissenschaftstage "life science live" laufen im Rahmen des Jahres der Lebenswissenschaften. Sie finden an verschiedenen Veranstaltungsorten statt. Die Würzburger Bienenforscher stellen ihre Arbeit in der "Marienhof-Zeltstadt" hinter dem Rathaus vor.


    Weitere Informationen:

    http://www.life-science-live.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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