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20.06.2001 12:06

Leistungssport und Studium: Universität und PH Heidelberg werden Partnerhochschulen im Spitzensport

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Leistungssport und geregeltes Studium werden zukünftig in Heidelberg besser zu verbinden sein - Universität und Pädagogische Hochschule Heidelberg, Studentenwerk, Olympiastützpunkt Rhein-Neckar und Spitzensportverbände schlossen Kooperationsvereinbarung ab

    Universität und Pädagogische Hochschule Heidelberg, Studentenwerk, Olympiastützpunkt Rhein-Neckar und eine Reihe von Spitzensportverbänden haben eine in dieser Form in den alten Bundesländern einzigartige Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung studierender Leistungssportlerinnen und Leistungssportler abgeschlossen. "Wir wollen den Spitzensportlern die Kombination von erfolgreichem Studium und sportlichen Höchstleistungen erleichtern und unsere Möglichkeiten bis an die gesetzlichen Grenzen ausschöpfen", kommentierte der Prorektor für Medizin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Jochen Tröger, heute vor Journalisten. "Die Verbindung von Studieninhalten und die Förderung besonderer Fähigkeiten sind schon immer die Grundlage für die Entwicklung erfolgreicher Persönlichkeiten in Beruf und Sport", sagte der Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Prof. Dr. Ludwig Schwinger.

    20 Stunden Training pro Woche heute die Regel

    Karrieren im Leistungssport und akademische Ausbildungen summieren sich in Deutschland für viele junge Spitzensportler zu einem kaum erfolgreich zu bewältigenden Hindernislauf. "Trainingsumfänge von 20 Stunden und mehr pro Woche sind" - so Prof. Dr. Klaus Roth, Direktor des Sportinstituts der Universität Heidelberg - "heute eher die Regel als die Ausnahme und verhindern zusammen mit fest vorgegebenen nationalen und internationalen Wettkampfkalendern, dass sich der ,Start für Deutschland' mit der erforderlichen Grundsteinlegung für spätere berufliche Tätigkeiten vereinbaren lässt."

    "Die Kooperationsvereinbarung ist auch ein Schritt hin zur internationalen Chancengleichheit, um olympische Spitzenleistungen zu erreichen, und stellt ein neues Strukturelement in dem vom Bundesministerium des Inneren geförderten Spitzensportgeschehen dar", sagte der Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Rhein-Neckar, Hans Leciejewski.

    Die Partner des neuen Kooperationsabkommens sehen sich in der gesellschaftlichen Verantwortung, den Athleten beim schwierigen Spagat zwischen sportlichem Engagement und dem Erfolg im Studium zu helfen. Ziel ist es, die Studien- und die Prüfungspläne dahingehend zu flexibilisieren, dass die Sportler, ohne Abstriche bei den inhaltlichen Qualifikationen, ihren angestrebten Abschluss in einem angemessenen Zeitrahmen erreichen können.

    In den USA selbstverständlich

    Derartige Partnerschaften zwischen dem Leistungssport und den Hochschulen sind an vielen ausländischen Einrichtungen - besonders in den USA - seit langem eine Selbstverständlichkeit. Der Leistungssport ist dort traditionell ein wichtiger Bestandteil des Profils renommierter Ausbildungsinstitutionen, die mit den sportlichen Erfolgen ihrer Athleten und Teams werben. Auch in Heidelberg ist diese Idee mit im Spiel. Prorektor Tröger: "Wir wollen das Ansehen der Spitzensportler für das Ansehen unserer Hochschulen nutzen."

    Mit dem Kooperationsvertrag sind die Heidelberger Hochschulen einer Empfehlung der Hochschulrektorenkonferenz, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg sowie des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes gefolgt. Der Vereinbarung können Kaderathletinnen und -athleten beitreten, die vom Olympiastützpunkt Rhein-Neckar oder direkt von den Sportverbänden benannt werden.

    Die Universität und die PH Heidelberg stellen für die Sportler persönliche Betreuer bereit, die in Zusammenarbeit mit dem Laufbahnberater des OSP Christoph Steinbach eine optimale individuelle Studienberatung gewährleisten sollen. Weitere Leistungen der Universität und der PH beziehen sich unter anderem auf Bemühungen um flexible Anwesenheitszeiten und Prüfungstermine, auf die Gewährung von Urlaubssemestern sowie auf Zusagen einer entgeltfreien Nutzung von Sportanlagen und einer qualifizierten sportwissenschaftlichen Beratung. Das Studentenwerk Heidelberg hilft bei der Wohnraumbeschaffung und dem Angebot einer bedarfsgerechten Verpflegung.

    Leistungssport und ein geregeltes Studium werden also zukünftig in Heidelberg besser zu verbinden sein. Die Universität und die Pädagogische Hochschule gehen davon aus, dass vermehrt Spitzensportlerinnen und Spitzensportler den Weg nach Heidelberg finden, und dass damit die Spitzenposition im bundesdeutschen Hochschulsport weiter ausgebaut werden kann. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages wird die Förderung des Leistungssports zu einem neuen wichtigen Baustein des Profils der Heidelberger Hochschullandschaft.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sportwissenschaft
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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