13 aufgeweckte Jenaer Kinder testen die Geschichte vom "Fliegenden Robert" im Windkanal
(26. März 2010) Der vergangene Mittwoch war für die Erst- und Zweitklässler der Heinrich-Heine-Grundschule Jena ein ganz besonderer Tag: es war Projekttag und der "Struwwelpeter" stand auf der Tagesordnung. In verschiedenen Gruppen wurde sich mit den Geschichten aus dem bekannten Kinderbuch von Dr. Heinrich Hoffmann auseinandergesetzt.
Eine Gruppe wollte mehr die physikalische Seite der Sache betrachten. Speziell die Geschichte vom fliegenden Robert, der sich bei Regen und Sturm mutig ins Freie wagte und angeblich mit seinen Regenschirm durch die Lüfte flog, sollte einmal geklärt werden. Durch einen Elternkontakt war es möglich, dieser Frage an der Fachhochschule Jena durch ein Experiment an Thüringens einzigem Windkanal nachzugehen.
Prof. Dr. Wolf-Jürgen Denner, Professor für Thermodynamik und Strömungslehre und Dipl.-Ing. Thomas Guthmann begrüßten 13 aufgeweckte Kinder und ihre Klassenlehrerin Heidrun Großmann am Jenenser Super-Fön, der Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h erzeugen kann. Zunächst erfuhren die kleinen Gäste durch ein Experiment mit eingefärbtem Rauch, warum ein Flugzeug strömungsbedingt starten und landen kann. Dann durften sich alle Kinder in den Windkanal stellen und die Wirkung von bewegter Luft erfahren, wo sich speziell die langen Haare der Mädchen horizontal "ausrichteten".
Der Höhepunkt war das Regenschirmexperiment: zwei Kinder durften einen Regenschirm im Windkanal halten, bis dieser durch die zunehmende Windgeschwindigkeit umklappte und sich in seine Einzelteile zerlegte. Damit war die interessierende Frage beantwortet. Mag sein, dass der Suppenkasper infolge Magersucht gestorben ist, und der Zappel-Philipp eine unkonventionelle Methode des Tischabräumens erfunden hat, aber Robert konnte mit einem handelsüblichen Regenschirm definitiv nicht fliegen.
Martin Garzke
martin.garzke@fh-jena.de
Dipl.-Ing. Thomas Guthmann, re, beantwortet aufgeregte Fragen im Windkanal
Foto: Neef
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Prof. Dr. Wolf-Jürgen Denner erklärt noch einmal am Modell, warum ein Schirm kein Flugzeug ist
Foto: Küntzel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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