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09.04.2010 08:49

Neue Studie: Bei älteren Herzpatienten kann Übergewicht bei Katheter-Eingriff günstig sein

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vom 8.-10. April in Mannheim

    Mannheim, Freitag, 9. April 2010 - Übergewicht ist ungesund - doch in einer ganz speziellen Konstellation könnte es für Herzpatienten günstig sein und die Lebenszeit verlängern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Halle-Wittenberg und der Universität Stanford, die heute auf der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung (DGK) in Mannheim präsentiert wurde. "Patienten mit einem Body-Mass-Index von mehr als 25 hatten nach einer Katheter-Intervention mit Stent-Implantation eine bessere Überlebensprognose als Patienten mit einem niedrigeren BMI", berichtet Studienautor Dr. A. Vogt. "Dies allerdings nur dann, wenn sie über 65 Jahre alt waren, bei jüngeren Patienten gab es diesen Effekt nicht."

    Für die Studie wurden die Daten von mehr als 1.800 Patienten ausgewertet, wobei ein Verlauf von durchschnittlich 137 Wochen nach Stent-Implantation beobachtet wurde. Insgesamt hatten die übergewichtigen Patienten mit einem BMI von mehr als 25 mit 18,2 Prozent Todesfällen im Beobachtungszeitraum ein günstigeres Sterblichkeitsrisiko als die normalgewichtigen Patienten (24,1 Prozent Mortalität). Eine Auswertung nach Alter zeigte allerdings, dass dieser Effekt nur für die über 65-Jährigen gilt. Bei den Patienten zwischen 55 und 65 Jahren war die Sterblichkeit bei Normal- und Übergewichtigen gleich hoch.

    "Auch wenn es in dieser spezifischen Konstellation - Alter über 65 und PCI - ein gewisses Maß an Übergewicht günstiger zu sein scheint, bleibt das wichtige Prinzip der Herzgesundheit aufrecht: Übergewicht und damit häufig verbundene Faktoren wie hohe Blutzuckerspiegel, hoher Blutdruck oder ungünstige Blutfettwerte stellen, besonders in Kombination mit dem auchen, zentrale Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen dar", warnt DGK-Sprecher Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin) vor einer falschen Interpretation der Studienergebnisse.

    Kontakt:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher
    Christiane Limberg, Pressestelle
    Tel.: 0211 / 600 692 - 61; E-Mail: limberg@dgk.org
    Bettschart&Kofler Medien- und Kommunikationsberatung
    Pressezentrum am Kongress: 0621 / 4106 - 5005; mobil 0043-676-6356775

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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