BTU-Forschungsprojekt zur Erhöhung der Sicherheit von Software
Neue Prüfmöglichkeiten schalten Katastrophen aus
BTU-Forschungsprojekt zur Erhöhung der Sicherheit von Software
Wissenschaftler der BTU entwickelten in einem Forschungsprojekt Methoden und Werkzeuge, mit denen Funktions- und Sicherheitsanforderungen von Steuerungs-programmen vollständig überprüft werden können. Unfälle und Katastrophen, her-vorgerufen durch Mängel bei der verwendeten Software - beispielsweise in sicher-heitssensiblen Anwendungen wie dem Airbus, beim Ariane-5-Erststart oder bei der Mars-Mission - könnten künftig durch die neuen Prüfungsmöglichkeiten vorzeitig ausgeschaltet werden. Die Cottbuser Wissenschaftler übertrugen dafür Verfahren zum Nachweis der Funktionssicherheit von Computerprogrammen, die in der Infor-matik bereits etabliert sind, auf die spezifischen Anforderungen eines industriellen Einsatzes im Umfeld der Automatisierungstechnik.
Als weiteres Ergebnis der Arbeiten entstand eine speziell für die Bedürfnisse der Au-tomatisierungstechnik entwickelte Sicherheitsfachsprache. Mit ihr ist es möglich, die Anforderungen an das Steuerungsprogramm, die in Kooperation zwischen Auftrag-geber und Programmierer festgelegt wurden, in nahezu natürlicher Sprache auszu-drücken. Dieses Werkzeug richtet sich vor allem an Zertifizierungseinrichtungen und Software-Entwickler. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom Sicherheitsnachweis der Steuerungsprogramme in sicherheitskritischen Anwendungen - wie z. B. Pressen-straßen in der Automobilindustrie oder Personenaufzügen - bis hin zur projektbeglei-tenden Qualitätskontrolle bei der Erstellung von Software für Speicherprogrammier-bare Steuerungen.
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt "Sicherheits-technische Zertifizierung von Anwenderprogrammen für Speicherprogrammierbare Steuerungen" war eine Gemeinschaftsarbeit zwischen dem Lehrstuhl Automatisie-rungstechnik (Prof. Dr.-Ing. Horst Meier, Dipl.-Ing. Thomas Mertke) und dem Lehr-stuhl Datenstrukturen und Softwarezuverlässigkeit (Prof. Dr.-Ing. Monika Heiner, Dipl.-Inform. T. Menzel, Dipl.-Inform. Peter Deussen) an der BTU Cottbus. Es wurde in der Entwicklungsphase bereits auf der Hannover Messe 2000, bei "SPS-IPC-Drives" 1999 und 2000 sowie bei nationalen und internationalen Konferenzen prä-sentiert.
Weitere Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Monika Heiner, Lehrstuhl Datenstrukturen und Softwarezuverlässigkeit, 0355/ 69 38 84 sowie unter www.aut.tu-cottbus.de/safety-knight.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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