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26.06.2001 10:22

Mit Emmy Noether zwei Jahre durch die USA - und dann zurück nach Augsburg

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    DFG-Förderung bietet Dr. Stefan Siegmund optimale Rahmenbedingungen für Forschung über Nichtautonome Dynamische Systeme -

    Am 1. Oktober 2001 tritt der Augsburger Mathematiker Dr. Stephan Siegmund einen Forschungsaufenthalt am Georgia Institute of Technology in Atlanta, Georgia, an. Ein halbes Jahr später wird er diesen Forschungsaufenthalt an der University of Minnesota in Minneapolis fortsetzen. Im Oktober 2002 wird er dann für ein weiteres Halbjahr an die University of California at Berkeley in San Francisco wechslen. Und bevor er Ende September 2003 nach Augsburg zurückkommen wird, wird er die letzten sechs Monate an der Boston University, Massachusetts, verbracht und die erste Phase seines Emmy Noether-Stipendiums, das ihm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gewährt, hinter sich haben.

    ZWEIPHASIGE FÖRDERUNG

    Das Emmy Noether-Programm der DFG möchte besonders qualifizierten jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern einen Weg zu früher wissenschaftlicher Selbständigkeit eröffnen. Den in diesem Programm geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird unmittelbar nach der Promotion die Möglichkeit gegeben, über einen zusammenhängenden Zeitraum von fünf Jahren zunächst durch einen Forschungsaufenthalt im Ausland und eine dann daran anschließende eigenverantwortliche Forschungstätigkeit im Inland - verbunden mit der Leitung einer eigenen Nachwuchsgruppe sowie qualifikationsspezifischen Lehraufgaben in angemessenem Umfang - die Voraussetzungen für eine Berufung als Hochschullehrerin bzw. Hochschullehrer zu erlangen.

    Der 31-jährige Dr. Stephan Siegmund, der 1991 an der Universität Augsburg begonnen hat, Mathematik mit Nebenfach Informatik zu studieren, 1996 hier seinen Diplom-Abschluss gemacht hat, dann im Augsburger Graduiertenkolleg "Nichtlineare Probleme in Analysis, Geometrie und Physik" bei Prof. Dr. Bernd Aulbach weiterstudierte und 1999 mit einer Arbeit über "Spektral-Theorie, glatte Faserungen und Normalformen für Differentialgleichungen vom Carathéorody-Typ" zum Dr. rer. nat. promovierte, ist jetzt als PostDoc dieses Graduiertenkollegs in das Emmy Noether-Programm aufgenommen worden.

    NICHAUTONOME DYNAMISCHE SYSTEME

    Gegenstand seiner Forschungen, die er mit DFG-Unterstützung in den USA voranbringen will, sind "Nichtautonome Dynamische Systeme", ein Gebiet mit Anwendungen in praktisch allen Lebensbereichen: Traditionell werden reale Naturvorgänge - ebenso wie gedankliche oder virtuelle Abläufe - bei der mathematischen Beschreibung als "dynamische Systeme" modelliert. Dabei geht man davon aus, daß sich der Systemzustand - etwa die Position eines Satelliten - mit der Zeit ändert, während sich die der zeitlichen Entwicklung zugrunde liegenden Bewegungsgesetze - etwa die Keplergesetze - im Verlaufe der Zeit nicht ändern. Bei einer möglichst realitätsnahen Modellierung muss man nun aber davon ausgehen, dass sich auch die Bewegungsgesetze ändern, entweder kontrolliert durch den Menschen, um ein Ergebnis (etwa den Ertrag einer chemischen Reaktion) zu steuern, oder durch zufällige Störungen (etwa ein Hintergrundrauschen) oder auch durch Ungenauigkeiten in einer Computersimulation (etwa durch Diskretisierungsfehler). Die dynamischen Systeme im traditionellen Sinne werden durch das Adjektiv nichtautonom diesen realitätsnahen Fragestellungen angepasst. Die Lösung der in diesem Zusammenhang auftretenden mathematischen Probleme steht im Mittelpunkt von Siegmunds Forschungsvorhaben.

    ICH WÜRDE MICH SEHR FREUEN ...

    Zur Fortführung dieses Vorhabens wird ihm das Emmy Noether Stipendium nach seiner Rückkehr aus den USA den Aufbau einer Forschungsgruppe mit bis zu vier Mitarbeitern an einer deutschen Universität ermöglichen. "Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die Phase II an der Universität Augsburg verbringen könnte", meint Dr. Stefan Siegmund, der hier 1994/95 bereits in den Genuss eines Grob-Hochbegabtenstipendiums gekommen ist und in der kommenden Woche beim "Tag der Universität" (6. Juli) für seine summa cum laude-Dissertation auch einen der drei diesjährigen Universitätspreise der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. in Empfang nehmen wird.


    Weitere Informationen:

    http://www.Math.Uni-Augsburg.DE/~siegmund/


    Bilder

    Die Aufnahme ins Emmy Noether-Programm der DFG bietet ihm optimale Voraussetzungen für seine Forschungen über Nichtautonome Dynamische Systeme: Dr. Stefan Siegmund
    Die Aufnahme ins Emmy Noether-Programm der DFG bietet ihm optimale Voraussetzungen für seine Forschu ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Die Aufnahme ins Emmy Noether-Programm der DFG bietet ihm optimale Voraussetzungen für seine Forschungen über Nichtautonome Dynamische Systeme: Dr. Stefan Siegmund


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