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14.04.2010 11:08

15 Jahre Fraunhofer AST Ilmenau:

Dipl.-Ing. Sibylle Wirth Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

    Angewandte Spitzenforschung aus Thüringen

    Vor fünfzehn Jahren startete das Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik (AST) mit nur drei Mitarbeitern, gegenwärtig sind es bereits über 40, die sich in nationalen und internationalen Projekten in den Bereichen Energie, Wasser, Unterwasserrobotik und Eingebettete Systeme einen hervorragenden Ruf erarbeitet haben.

    Die ersten Grundlagen für das Fraunhofer AST wurden dabei bereits weit vor der Wendezeit gelegt: Im internationalen Forschungsaustausch konnte Gründervater Prof. Dr. Jürgen Wernstedt schon gegen Ende der siebziger Jahre enge Kontakte zwischen Karlsruhe und Ilmenau knüpfen. In der Aufbruchstimmung der Nachwendezeit gelang schließlich 1995 mit der Gründung des Fraunhofer AST als Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Informations- und Datenverarbeitung IITB Karlsruhe der Durchbruch. Gegenüber 20 Mitbewerbern konnte sich damals der Ansatz behaupten, angewandte Forschung mit dem Schwerpunkt Systemtechnik in Ilmenau zu betreiben. Die Anschubfinanzierung des Landes Thüringen und der Kooperationsvertrag mit der TU Ilmenau legten schließlich im Februar 1995 den Grundstein für das nachfolgende Wachstum. In der nicht immer einfachen Anfangszeit galt es dabei zunächst, Referenzprojekte mit Industriepartnern zu akquirieren, damals insbesondere mit regionalen Versorgungsunternehmen aus den Bereichen Energie und Wasser. Später konnten die dabei entstandenen Lösungen für größere Firmen im Bereich des Energiemanagements adaptiert und erweitert werden und finden sich heute bei verschiedensten Kunden in Deutschland, Portugal, Österreich und Ungarn im Einsatz.

    Wassermanagementlösungen und Entscheidungshilfesysteme des Fraunhofer AST werden inzwischen weltweit, beispielsweise im Nahen Osten, China oder der Mongolei, genutzt.

    Nicht immer verlief die Entwicklung dabei so erfolgreich wie in den Bereichen Energie und Wasser. So mussten einige Geschäftsfelder, wie etwa die Bauautomatisierung und die Großraumrobotik, im Laufe der Zeit wieder aufgegeben werden, neue Abteilungen wie Unterwasserrobotik und Eingebettete Assistenz kamen hinzu. Dennoch gibt die positive Entwicklung der strategischen Ausrichtung recht. Heute umfasst der Gesamthaushalt des AST über 3 Millionen Euro, von dem über 70 Prozent aus industriellen und öffentlichen Projekten umgesetzt werden.

    "Im Geschäftsfeld Energie konnten wir uns innerhalb der letzten Dekade einen festen Platz in der deutschen Forschungslandschaft erarbeiten und uns auch gegen wesentlich größere Mitbewerber durchsetzen. Projekte wie eTelligence, RESIDENS oder auch die Fraunhofer-Systemforschung Elektromobilität sind das Ergebnis dieser Anstrengungen. Die langjährige Zusammenarbeit mit großen Energieversorgern und der SIEMENS Energy Automation GmbH sind positive Beispiele, wie angewandte Forschung in industriellen Lösungen mündet und letztlich auch zum Aufbau von Arbeitsplätzen hier vor Ort führt", erläutert Dr. Peter Bretschneider, stellvertretender Leiter des Fraunhofer AST.

    Neben wissenschaftlichem Know-How ist aber auch der hohe Vernetzungsgrad ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Entwicklung der letzten 15 Jahre. Aktiv ist das AST dabei nicht nur in den Fraunhofer-Allianzen Energie und SysWasser, sondern fungiert auch als Gutachter innerhalb der deutschen Forschungsgemeinschaft und engagiert sich im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) oder dem Institute of Electrical and Electronics Engineer (IEEE). Mit den in den letzten zwei Jahren entstandenen IuK-Energie-Labor, einem eigenen Forschungsbecken für Unterwasserrobotik und der Forschungsplattform für intelligente Energiesysteme ist das Fraunhofer AST auch für den zukünftigen Wettbewerb gut aufgestellt.

    F&E-Schwerpunkt des Fraunhofer-Anwendungszentrum Systemtechnik AST ist die effektive und nachhaltige Nutzung von gesellschaftlich und volkswirtschaftlich wichtigen Ressourcen durch systemtechnische Modelle und Methoden. Am Fraunhofer AST entwickelte Lösungen finden rund um den Globus Verwendung, etwa Entscheidungshilfesysteme zur optimalen Wasserbewirtschaftung in der Mongolei oder in China, Energiemanagementlösungen für Verteilnetzbetreiber in Deutschland, Österreich, Portugal und Ungarn, softwaregestützte Leckortungen im "Great-Man-Made-River-Projekt" in Libyen oder innovative E-Rollstuhl-Fernwartungskomponenten in Finnland. Ende 2009 waren am Fraunhofer AST 80 Mitarbeiter beschäftigt, davon 40 feste Mitarbeiter, 35 studentische Hilfskräfte sowie 10 Diplomanden. Der Anteil der Projektaufträge am Gesamtertrag lag 2009 bei über 70 Prozent.


    Weitere Informationen:

    http://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/34275/
    http://www.iosb.fraunhofer.de/servlet/is/13161/


    Bilder

    Energie und Wasser sind Kernfelder des Fraunhofer AST in Ilmenau.
    Energie und Wasser sind Kernfelder des Fraunhofer AST in Ilmenau.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Energie und Wasser sind Kernfelder des Fraunhofer AST in Ilmenau.


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