Numerus Clausus im Diplomstudiengang Informatik
Die Noten und die Motivation zählen
Im Diplomstudiengang Informatik an der Universität Karlsruhe gilt im Wintersemester 2001/02 ein Numerus Clausus. Insgesamt werden 550 Studierende zugelassen. Einen entsprechenden Antrag der Universität hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Stuttgart Anfang Juni genehmigt.
Der Grund für die Begrenzung, so erklärt Professor Dr. Detlef Schmid, der Dekan der Fakultät für Informatik, sei die starke Überlastung der Fakultät. So nahmen etwa im vergangenen Wintersemester rund 800 Studienanfänger an der Grundlagenvorlesung teil - der größte Hörsaal auf dem Campus fasst aber nur 650 Plätze. Insgesamt bildet die Fakultät in Karlsruhe derzeit rund 2500 Studierende aus, nicht nur Informatikerinnen und Informatiker, sondern auch Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker und andere - denn seit vielen Jahren spielt die Informatik für zahlreiche andere Fachgebiete eine große Rolle. Damit, so Schmid, "stoßen wir schon längst an unsere Grenzen".
Bei der Einschränkung handelt es sich um einen lokalen Numerus Clausus - das bedeutet, dass nicht die Zentrale Vergabestelle (ZVS) die Studienplätze verteilt, sondern die Universität selbst. 50 Prozent der Plätze vergibt sie nach der Abiturnote, zehn Prozent nach der Wartezeit. Die übrigen 40 Prozent der Plätze weist die Universität nach einem Eignungsfeststellungsverfahren zu: Sie stellt eine Rangliste der Studierenden auf, die sich beworben haben. Dabei bewertet sie ihre allgemeinen schulischen Leistungen, vor allem in Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen, sowie ihre sonstigen Leistungen, die sie in den Schulfächern Informatik und Physik erbracht haben oder die sie mit Preisen und Auszeichnungen belegen können. Bei Ranggleichheit fällt die Entscheidung aufgrund eines Motivationsschreibens, das die Bewerberinnen und Bewerber einreichen müssen.
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi058.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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