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13.03.1998 00:00

Jenaer Mikrobiologe fordert: 'Infektionsschutzgesetz muss umgehend verabschiedet werden'

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    FSU-Mediendienst

    "Infektionsschutzgesetz muss umgehend verabschiedet werden"

    Jenaer Mikrobiologe warnt: Jede Verzoegerung schwaecht die Bekaempfung von Infektionen

    Jena (13.03.98) "Der Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes muss umgehend verabschiedet werden", fordert Prof. Dr. Eberhard Straube, Direktor des Instituts fuer Medizinische Mikrobiologie der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena und Praesident der "Deutschen Gesellschaft fuer Hygiene und Mikrobiologie" (DGHM). "Jede Verzoegerung schwaecht unsere Position in der Bekaempfung von Infektionskrankheiten, fuehrt zu vermeidbaren gesundheitlichen Schaeden und finanziellen Belastungen". Die Politik muss den Gesetzesentwurf, der nach umfangreichen Beratungen mit Experten entstanden ist, umgehend in Kraft setzen, verlangt der Jenaer Mikrobiologe.

    Hintergrund seines Appells, den die DGHM und die "Vereinigung fuer Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie" (VAAM) unterstuetzen: "Wir haben gerade erfahren, dass der vorliegende Gesetzesentwurf, der die veralteten Regelungen des Bundesseuchengesetzes und des Geschlechtskrankheitengesetzes ersetzen soll, noch ein weiteres Mal verschiedene Fachgremien durch- laufen soll", erlaeutert Straube. "Nicht jeder einzelne Experte kann gefragt werden. Die DGHM und die VAAM, die ueber 5.000 Mikrobiologen und Mediziner in Deutschland vertreten, unterstuetzen das neue Infektionsschutzgesetz", sagt der DGHM-Praesident.

    Jeder weitere Zeitverzug bedroht die Gesundheit vieler Menschen. Die juengst in Bayern ausgebrochene Meningokokken-Epidemie verdeutlicht das Problem. "Gegenwaertig erleben wir einige dramatische Veraenderungen auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten", erlaeutert Straube. "Seit Jahrhunderten bekannte Infektionskrankheiten breiten sich wieder aus, neue Infektionskrankheiten kommen hinzu, die einst als Wunderwaffe gegen Infektionskrankheiten gepriesenen Antibiotika verlieren ihre Schlagkraft". Da gleichzeitig die Zahl der infektionsanfaelligen Patienten deutlich zunimmt, muss das Infektionsgesetz rasch umgesetzt werden. "Es enthaelt die notwendigen gesetzlichen Instrumentarien, um die Situation besser zu beherrschen als bisher", sagt Prof. Straube.

    Kontakt: Prof. Dr. Eberhard Straube, Institut fuer Medizinische Mikrobiologie der Universitaet Jena, Semmelweisstr. 4, 07743 Jena, Tel.: (03641) 933106/933472, Fax.: (03641) 933474, e-mail: straube@bach.med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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