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28.06.2001 14:57

»Merit Award« für Standards in der Halbleiterindustrie

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Thomas Kaufmann ist einer von zwei Co-Chairs der »Global CIM Framework Task Force« von Semiconductor Equiment and Materials International (SEMI). Der Verband der Halbleiterhersteller und ihrer Ausrüster vertritt mehr als 2400 Mitgliedsunternehmen weltweit. Für seine maßgebliche Mitarbeit bei der Entwicklung und Einführung neuer Software-Standards hat SEMI Kaufmann den diesjährigen »Merit Award« verliehen.

    Normen ordnen und verbinden. In der Industrie schaffen sie gemeinsame Standards und bilden die Grundlage für das reibungslose Zusammenspiel von Systemkomponenten unterschiedlicher Hersteller. Für seine Verdienste um die Einführung weltweiter Standards in der Halbleiterindustrie hat Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) Thomas Kaufmann mit dem diesjährigen »Merit Award« ausgezeichnet. Als einzige weltweite Vereinigung der Halbleiter produzierenden und ausrüstenden Industrie vertritt und unterstützt SEMI seine Mitgliedsunternehmen als Verband und hat sich als Standardisierungsgremium der Branche etabliert. Der jährlich vergebene »Merit Award« ehrt Mitglieder, die mit ihrer Arbeit im SEMI International Standards Program die Halbleiterindustrie einen wesentlichen Schritt vorangebracht haben. »Thomas Kaufmann war federführend an der Entwicklung mehrerer neuer Standards [...] für das CIM Framework beteiligt und hat ihnen in Europa zum Durchbruch verholfen, womit die Standards weltweite Gültigkeit erhielten«, heißt es sinngemäß in der Erklärung von SEMI.

    Thomas Kaufmann ist Gruppenleiter der Abteilung Reinst- und Mikroproduktion des Fraunhofer IPA und leitet seit ihrer Gründung 1996 gemeinsam mit Robert Hodges von Texas Instruments, Dallas, die SEMI Global CIM Framework Task Force. »Wir haben lange diskutiert, ob wir uns 'CIM Framework' nennen sollen. Denn eigentlich entwickeln wir Standards für MES (Manufacturing Execution System)«, erzählt Kaufmann. An der Arbeitsgruppe sind ein knappes Dutzend Halbleiterhersteller, zehn Software-Hersteller sowie zwei Forschungseinrichtungen beteiligt. Nach der zweijährigen Anlauf- und Vorbereitungsphase hat die Task Force seit 1998 die fünf wichtigsten von geplanten zehn Standards entwickelt, an denen inzwischen kaum mehr ein Software-Ausrüster von Halbleiterherstellern vorbeikommt, will er neue Produkte verkaufen. Die Standards SEMI E81, E86, E96, E97 und E102 beschreiben die Schnittstellen der fünf zentralen Komponenten der Produktionssteuerung: die technische Architektur, die funktionale Architektur, das Scheduling, die Advanced Prozess Control (ACP) und die Transportsteuerung.

    Für die Halbleiterhersteller bringen die Standards deutlich mehr Freiheiten. Mit den einheitlichen Schnittstellen sind sie nicht mehr an einen Ausrüster gebunden, sondern können die für ihre Fertigung geeignetsten Komponenten entsprechend ihrer Fertigungsphilosophie kombinieren. Ein besonders wichtiges Ergebnis der Standardisierungsarbeiten ist für Thomas Kaufmann jedoch, dass erstmals und »endlich alle eine gemeinsame Sprache sprechen«. Etwas, das selbst innerhalb einer Branche nicht immer selbstverständlich ist, wie er in zahlreichen IPA-Projekten mit Chipproduzenten oder Maschinenausrüstern festgestellt hat. Der seit 1995 am Fraunhofer IPA beschäftigte Maschinenbau-Ingenieur hat sich auf die Fertigungssteuerung spezialisiert. Dabei hat er MES- und IT-Architekturen für die unterschiedlichsten Unternehmen entwickelt und zahlreiche Kunden bei der Einführung dieser Systeme und Architekturen beraten.

    1970 in den USA gegründet, ist SEMI mittlerweile zu einer internationalen Organisation gewachsen, die mehr als 2400 Unternehmen in Nordamerika, Europa und Asien zu ihren Mitgliedern zählt. Das International Standards Program ist eine der wichtigsten Dienstleistungen, die SEMI seinen Mitgliedern anbietet.
    Mehr Informationen über SEMI unter www.semi.org.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Dipl.-Ing. Thomas Kaufmann
    Telefon: 0711/970-1239, Telefax: 0711/970-1007, E-Mail: tsk@ipa.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.semi.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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