Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Bonn verleiht morgen, Freitag, 23. April, die Ehrendoktorwürde an Professor Dr. Julius Rebek, Jr. Sie würdigt ihn damit als einen prägenden und weltweit herausragenden Vertreter der Supramolekularen Chemie und der Chemischen Biologie. Die Ehrenpromotion findet um 15:15 Uhr im ehemaligen Chemischen Institut, der heutigen Geographie, in der Meckenheimer Allee 166 statt. Die Medien sind herzlich eingeladen.
Die Supramolekulare Chemie und die Chemische Biologie spielen auch in Bonn eine herausragende Rolle für die Schwerpunktbildung in der Chemie und der Molekularen Biomedizin. Professor Rebek ist den Bonner Fachgruppen Chemie und Molekulare Biomedizin seit Jahrzehnten verbunden. An keiner anderen deutschen Universität war er so intensiv an struktur- und profilbildenden Prozessen beteiligt wie in Bonn.
Mit Pionierarbeiten auf dem Gebieten der molekularen Diversität und der Molekularen Erkennung hat sich Professor Rebek weltweit einen Namen gemacht. Er klärte auf, welche Rolle die Summe der für sich schwachen Wechselwirkungen für komplexe chemische und biologische Verbindungen spielt. Seine Arbeiten bereiteten den Weg für erste Molekülkomplexe nach dem Baukastenprinzip und für künstliche molekulare Systeme, die die Fähigkeit zur Selbstreplikation besitzen.
Originalität und Kreativität
"Seine Arbeiten zeichnen sich stets durch eine besonders hohe Originalität und Kreativität aus. Das wirklich Neue zu wagen, und nicht nur Analoges zu betreiben, ist in der Forschung entscheidend. Durch die Weitergabe dieses Credos, immer wieder grundsätzlich neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, hat er sich besondere Verdienste um die Nachwuchsförderung in der deutschen und speziell der Bonner Chemie erworben", heißt es in der Würdigung des Ehrenpromovenden.
Der gebürtige Ungar wanderte bereits als Kind mit seiner Familie Ende der 40-er Jahre in die USA aus, wo er 1970 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) promovierte. Über Los Angeles, Pittsburgh und abermals das MIT kam er schließlich 1996 an seine heutige Wirkungsstätte, das Scripps-Forschungsinstitut in La Jolla in Südkalifornien. Hier leitet er seitdem als Direktor das Skaggs Institute of Chemical Biology. Rebeks Arbeiten wurden bereits mehrfach durch nationale und internationale Ehrungen gewürdigt: So ist er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der National Academy of Science sowie der European Academy of Science. Er wurde darüber hinaus mit zahlreichen Preisen und Medaillen sowie kürzlich mit dem Humboldt-Forschungspreis ausgezeichnet.
Kontakt:
Prof. Dr. Ulf-G. Meißner
Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
E-Mail: dekan@iam.uni-bonn.de
Prof. Dr. Arne Lützen
Kekule-Institut für Organische Chemie und Biochemie
Telefon: 0228 / 73 7533
E-Mail: arne.luetzen@uni-bonn.de
Prof. Dr. Julius Rebek, Jr.
Foto: privat/Uni Bonn
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
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