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27.04.2010 12:38

Ethische und rechtliche Aspekte von Gehirninterventionen

Torsten Schaletzke Pressestelle
Universität Bielefeld

    ZiF-Tagung: Darf man menschliche Körperfunktionen "verbessern"?

    „Menschenwürde und Gehirnintervention“ lautet der Titel einer Tagung, die am 7. und 8. Mai am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld stattfindet. Veranstalter sind die Rechtswissenschaftler Professor Dr. Jan C. Joerden (Frankfurt/Oder) und Professor Dr. Eric Hilgendorf (Würzburg) sowie der Philosoph Privatdozent Dr. med. Felix Thiele (Bad Neuenahr-Ahrweiler).

    Im Mittelpunkt der Tagung steht die Auseinandersetzung damit, ob Gehirninterventionen und Gehirn“optimierungen“ „widernatürlich“ sind. In engem Zusammenhang damit steht die Frage, ob bei den angestrebten „Verbesserungen“ menschlicher Körperfunktionen ausreichend über die Manipulation gesunder Personen, die Beachtung des Datenschutzes sowie die Problematik des informed consent nachgedacht wird. Veranstaltet wird die Konferenz von der Forschungsgruppe Herausforderungen für Menschenbild und Menschenwürde durch neuere Entwicklungen der „Medizintechnik“, die derzeit im ZiF unter der Leitung von Jan C. Joerden, Eric Hilgendorf und Felix Thiele arbeitet.

    Neurowissenschaftliche Versuche, das Gehirn des Menschen und dessen Arbeitsweise zu verstehen, haben streitige Positionen darüber herbeigeführt, zu welchen Aussagen man mit der Erforschung des Gehirns überhaupt gelangen kann. Immerhin ermöglichen verschiedene medizintechnische Methoden heute einen Einblick in die oberste Organisationsebene des Gehirns: Bildgebende Verfahren haben eine gute räumliche Auflösung, bis in den Millimeterbereich hinein. Insbesondere durch die Kombination mehrerer dieser Technologien kann man daher das Zusammenspiel verschiedener Hirnareale darstellen, das uns eine Erklärung kognitiver Funktionen wie Sprachverstehen, Bilderkennen, Tonwahrnehmung, Musikverarbeitung, Handlungsplanung, Gedächtnisprozesse sowie das Erleben von Emotionen ermöglicht. Die auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse können in vielfältiger Weise praktisch genutzt werden, insbesondere auch in der Medizin.

    Eine Brücke zu schlagen zwischen der medizintechnischen Grundlagenforschung und der ethischen und rechtlichen Beurteilung der klinischen und praktischen Anwendung unter-schiedlicher Methoden der Gehirnintervention sowie ihrer Bedeutung für das Bild des Menschen und die Menschenwürde, ist die Aufgabe dieser Tagung.

    Tagungszeiten:
    7. Mai, 9.00 Uhr – 19.00 Uhr
    8. Mai, 9.00 Uhr – 13.30 Uhr

    Weitere Informationen im Internet:
    www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2010/05-07-Joerden.html

    Veranstaltungsleitung:
    Dr. Natalia Petrillo, Universität Bielefeld
    (Wissenschaftliche Assistentin der Forschungsgruppe)
    Zentrum für interdisziplinäre Forschung
    Tel.: 0521 106-2781
    E-Mail: natalia.petrillo@uni-bielefeld.de

    Tagungsorganisation:
    Karin Matzke, Universität Bielefeld
    Zentrum für interdisziplinäre Forschung
    Tel.: 0521 106-2793;
    E-Mail: karin.matzke@uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2010/05-07-Joerden.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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