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03.07.2001 17:22

Der Ärger - organisationstheoretisch interpretiert

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Ärger sozial- und organisationstheoretisch zu interpretieren und damit eine angemessene Erweiterung der immer noch dominierenden individualpsychologischen Sichtweise vorzunehmen, war das Ziel, das Dr. Andreas Bergknapp in seiner "Ärger in Organisationen" betitelten Augsburger Dissertation verfolgt hat.

    Konzentriert auf die spezifische Emotion Ärger widmet Andreas Bergknapp sich in seiner mit einem der diesjährigen Universitätspreise der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg ausgezeichneten Studie dem Thema "Emotionen in Organisationen" aus einer grundlagentheoretischen Perspektive und in konstruktiv-kritischer Absicht. Es geht dem Autor um eine sozial- und organisations-theoretische Interpretation des Ärgers und folglich um eine angemessene Erweiterung der hier nach wie vor dominierenden individualpsychologischen Perspektive.

    Bergknapp gelingt es, in einem außerordentlich facettenreichen und dennoch konsequent systematisierten Entwurf am Beispiel der Ärger-Emotion die Möglichkeit und die Fruchtbarkeit der Integration von Emotionalität in die bislang vom Rationalitätsdiskurs beherrschte Organisationstheorie zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund dieser Demonstration können Emotionen in Organisationen nicht länger als auf Individuen beschränkte Randerscheinungen oder als irrationale Störgrößen in einem ansonsten oder "eigentlich" rational funktionierenden Kooperationszusammenhang etikettiert werden. Bergknapp, der den umfangreichen Diskussionsstand zu dieser Thematik, für originelle Synthesen und Weiterentwicklungen genutzt hat, erfasst solche Emotionen vielmehr als genuin soziale Phänomene, die sowohl den Prozess des Organisierens wie auch die Struktur der Organisation entscheidend formen.
    _________________________________

    ÄRGER IN ORGANISATIONEN - Dissertation von Dr. Andreas Bergknapp (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Augsburg; Betreuer: Prof. Dr. Oswald Neuberger, Psychologie mit dem Schwerpunkt Personalwesen)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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