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04.07.2001 07:19

Uni Würzburg erhält Forschungszentrum für Biomedizin

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Erneut ein hochkarätiger Erfolg für die biomedizinische Forschung an der Uni Würzburg: Hier wird eines von bundesweit drei neuartigen Forschungszentren eingerichtet. Das hat gestern nachmittag (3. Juli) der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Berlin beschlossen.

    Das Würzburger "Rudolf-Virchow-Zentrum für experimentelle Biomedizin" wird von der DFG in den kommenden vier Jahren mit 40 Millionen Mark gefördert, und das ist ein Riesenerfolg für die Universität: Ursprünglich waren bei der DFG insgesamt 80 Konzepte aus 56 Hochschulen eingegangen. In die engere Auswahl kamen dann sieben dieser Konzepte, von denen sich letztendlich nur drei durchsetzen konnten. Neben Würzburg waren Bremen und Karlsruhe erfolgreich.

    Der Würzburger Pharmakologe Prof. Dr. Martin Lohse, der bei der Antragstellung federführend war: "Mit den 40 Millionen Mark sollen ein Institut für Nachwuchsgruppen sowie Forschungsprofessuren auf besonders zukunftsträchtigen Gebieten vor allem an den Grenzen von Biologie, Medizin und Physik eingerichtet werden."

    Das Zentrum soll gleichzeitig der Forschung sowie der Aus- und Weiterbildung dienen. Sein Forschungsthema werden "Zielproteine" sein - meist wird der englische Begriff "Target-Proteine" verwendet. Das sind Proteine, die an den Schlüsselstellen biologischer Prozesse liegen und deshalb die Funktionen von Zellen und Organen steuern. Dazu gehören zum Beispiel Rezeptoren, Ionenkanäle und wichtige Enzyme. An ihnen soll auch erforscht werden, ob und wie sie als Angriffspunkte für neue Arzneimittel genutzt werden können.

    Martin Lohse: "Der Würzburger Antrag zeichnet sich auch durch neue Konzepte aus, die für die deutsche Hochschullandschaft wesentliche Impulse aus den USA aufnehmen. So sollen nach dem Vorbild der Howard-Hughes-Institute Forschungsprofessuren auf Zeit vergeben werden, mit denen besonders profilierte Forscher für eine befristete Zeit Mittel und Stellen erhalten, über die sie frei verfügen können." Ebenfalls aus den USA kommt das Vorbild einer strukturierten Doktoranden-Ausbildung in der Biomedizin mit der Einrichtung einer "Graduate School". Der Bachelor-/Masters-Studiengang Biomedizin, der zum Wintersemester 2001/02 erstmals an der Uni Würzburg angeboten wird, ist ebenfalls Teil des Gesamtkonzeptes.

    Mit den neuen Forschungszentren, welche die DFG jetzt erstmals einrichtet, sollen die geförderten Hochschulen beim Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz unterstützt werden. Laut einer Pressemitteilung der DFG sollen die Hochschulen dadurch als Forschungsstätten so attraktiv werden, dass sie vom internationalen Wissenschaftsnachwuchs und von Spitzenwissenschaftlern aus dem Ausland als Alternative zu den Universitäten in den USA oder in England erwogen werden. In den kommenden Jahren will die DFG nach und nach weitere derartige Forschungszentren einrichten.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Martin Lohse, T (0931) 201-5400, Fax (0931) 201-3539, E-Mail:
    lohse@toxi.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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