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04.07.2001 09:19

Serbiens Bildung? Nicht gestorben: Belgrads Vizebildungsministerin auf Greifswalder Studienspuren

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Starke Wirkung, heftiger Drang, intensiver Arbeitswille: vom 11. bis zum 15. Juli 2001 empfängt die Universität Greifswald Besucher aus Belgrads hohen politischen Rängen zu einem intensiven Arbeitstreffen. Nach Vorgesprächen von Altrektor Prof. Dr. Jürgen Kohler im März an der Donau reist Prof. Srbijanka Turajlic, stellvertretende serbische Bildungsministerin und auch Vorsitzende des AAEN (Alternative Academic Education Network) mit fünf ihrer AAEN-Kollegen nach Greifswald. Das alternative serbische Bildungsnetz AAEN wurde 1998 aus Protest gegen eine von Milosevic verfügte Universitätsreform gegründet, ist also geübt, noch ungewöhnliche Wege zu suchen.

    Die europaweite Umgestaltung des Hochschulwesens hat auch die Universitäten in Serbien erreicht. Deshalb suchen die Bildungspolitiker Serbiens, international Erfahrungen auszutauschen und besuchen zielstrebig die Vordenker. Die deutschen, besonders die Greifswalder Konzepte, »europafähige« Studienstrukturen, Studienpläne (»Curricula«) und Prüfungssysteme zu formen, sollen in diesem Prozeß als Modell gelten.

    Die Universität Greifswald ist bundesweit als eine das Maß gebende deutsche Hochschule hervorgetreten, die sich bemüht, die akademische »Europäisierung« dauerhaft umzusetzen. Auch die serbischen Gäste sind an den Greifswalder Konzepten sehr interessiert und prüfen kritisch aufgeschlossen, diese für ihr Land zu übernehmen.

    Der finanziellen Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ist zu danken, daß nun das dringend erforderliche Arbeitstreffen erfolgen kann. Damit tritt der internationale Dialog nach Jürgen Kohlers Initialkontakt in eine entscheidende Phase ein. Eine erste Reise nach Greifswald hatten serbische Bildungsspezialisten zu einer LL.B.-Tagung im vergangenen April gemacht, damals vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert.

    Fragen beantworten gerne: Prof. Dr. jur. Jürgen Kohler (Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, Domstraße 20, 17487 Greifswald, 03834-86-2128, e-mail: kohler@uni-greifswald.de)
    und Dr. phil. Stefanie Hofmann (Philosophische Fakultät, Domstraße 11, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-1206, Fax 03834-86-1105, e-mail: modulhof@uni-greifswald.de).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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