Unterwegs im Steilhang oder auf hoher See können sich rollbare Solarzellen als umweltschonende und flexible Stromlieferanten erweisen. Auf Rucksäcken oder Kanus befestigt ermöglichen diese zum Beispiel den netzunabhängigen Betrieb von Navigations- und Kommunikationsgeräten. Mit der Entwicklung neuartiger Photovoltaikkonzepte befasst sich seit kurzem eine Forschungsgruppe an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Das Land Nordrhein-Westfalen und die UDE fördern das Vorhaben in den nächsten fünf Jahren mit 1,42 Mio. Euro. Unter der Leitung von Dr.-Ing. Niels Benson soll insbesondere die rollbare Hybridphotovoltaik vorangetrieben werden. Niels Benson: „Der Bedarf an mobil verfügbarer Energie steigt rasant. Dem wachsenden Energiehunger möglichst umweltschonend gerecht zu werden, ist unser erklärtes Ziel.“
Beliebig formbar und effizient
Die bislang am häufigsten eingesetzte Solarzelle besteht aus starrem, kristallinen Silizium. Neu ist das Verwenden von organischen und metalloxidischen Halbleitern, die potenziell einen höheren Wirkungsrad als rein organische Systeme haben und auch in beliebig formbare mobile Anwendungen integriert werden können. Benson: „Ein Vorteil ist, dass diese Stoffe keine hohen Prozesstemperaturen benötigen, so dass flexible Trägermaterialien genutzt werden können – eine wichtige Voraussetzung für rollbare Solarzellen.“
Die Einrichtung der Forschergruppe verstärkt den Forschungsschwerpunkt Nanotechnologie und speziell die Nano-Energietechnik an der UDE, die im NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) angesiedelt ist und durch das Center for Nanointegration Duisburg-Essen CeNIDE koordiniert wird.
Weitere Informationen: Dr.-Ing. Niels Benson, Tel. 0203/379-1058, niels.benson@uni-due.de, Dr. Tobias Teckentrup, Tel. 0203/379-2817, tobias.teckentrup@uni-due.de
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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