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07.07.2001 18:13

Ein "Protokoll" siegt beim Augsburger Aufsatzwettbewerb zur Integration ausländischer Bürger

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    "HABEN SIE ETWA MEHR ERWARTET?" MIT BECKSTEIN, EIBEL-EIBELSFELDT, FUNCKE, PRANTL, RAU, SCHÄUBLE GEWINNT MICHAEL SPOTKA DEN AUFSATZWETTBEWERB DES AKADEMISCHEN AUSLANDSAMTES - PREISVERLEIHUNG AM 9. JULI -

    "Protokoll der 1. Tagung der Kommission für Fragen zur Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland - Abschrift für das Akademische Auslandsamt" lautet der Titel des Beitrags, dem die Jury den ersten Preis beim Aufsatzwettbewerb zum Thema "Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland" zuerkannt hat. Neben dem Sieger Michael Spotka stehen bei der Preisverleihung am kommenden Montag, dem 9. Juli, (um 19.30 Uhr im Haus Edith Stein, Herrmann-Köhl-Straße 25) Nikolaus Hollermeier und Paul Oloo als weitere Preisträger auf dem Treppchen.

    Mit DAAD-Mitteln aus dem Programm "Aktion gegen ausländerfeindliche Tendenzen" hat das Akademische Auslandsamt der Universität Augsburg im Frühjahr dieses Jahres für Augsburger Studentinnen und Studenten einen Aufsatzwettbewerb ausgeschrieben. Ohne dass weitere formale Vorgaben gemacht wurden, sollten sich die Beiträge mit dem Thema oder mit einzelnen Aspekten des Themas "Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland" auseinandersetzen. Die aus Wissenschaftler/inne/n und Student/inn/en bestehende Jury war sich einig, dass von den insgesamt 13 eingereichten Aufsätzen das "Protokoll" von Michael Spotka aufgrund seiner Originalität und seiner Akribie den ersten Preis verdient.

    Spotka hält im Wortlaut eine von einem fiktiven BR-Moderator Gottlieb Schmidbauer geleitete Diskussion fest, an der vom ver.di-Bundesvorstandsmitglied Nepomuk Fischer, über die Pastorin Martina Niemayer, Referentin beim Dachverband Evangelische Akademien in Deutschland, und Turgut Sahandar von der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte bis hin zur auf den Namen Dr. Brigitte Wölki hörenden Ausländerbeauftragten der Bundesregierung insgesamt zehn Experten aus allen "integrationsrelevanten" gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind. Die Argumente dieser fiktiven Diskussionsteilnehmer, die Spotka lediglich als "Gefäße" für die von ihm gesammelten Zitate verstanden wissen will, werden im Anmerkungsapparat des "Protokolls" als größtenteils wörtlich wiedergegebene Äußerungen ebenso realer wie prominenter Politiker, Wissenschaftler oder Journalisten - unter Ihnen z. B. Bayerns Innenminister Beckstein, Bundespräsident Rau, der SZ-Innenpolitik-Chef Heribert Prantl oder der Verhaltensforscher Eibl-Eibelsfeldt - erkennbar. Am Ende der Diskussion - schon beim Verlassen des Saals - antwortet der Ausländerbeiratsvertreter Sahandar auf die unter vier Augen vom Moderator gestellte Frage, ob er den mit dem bisherigen Verlauf der Tagung zufrieden sei, mit verzogenem Gesicht: "Nun, ich habe eher den Eindruck, dass eine Reihe von Menschen, die die Ausländer in ihrem Land nicht kennen, damit beschäftigt sind, Programme und Projekte zu entwicklen", die dann "in Luxushotelsälen wie diesem ... zu einem schönen Urlaub für die Integrationsexperten" werden. "Haben Sie etwa mehr erwartet?", ist daraufhin - verwundert oder zynisch? - der finale Kommentar des Moderators.

    Eine szenische Lesung aus Michael Spotkas "Protokoll" wird im Mittelpunkt der Preisverleihung am kommenden Montag stehen. Auch die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zur Teilnahme an dieser Preisverleihung herzlich eingeladen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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