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09.07.2001 10:13

Virtuelle Roboterlabors interessieren Brüssel

Dipl.-Journ. Tove Simpfendörfer Pressestelle
Hochschule Ravensburg-Weingarten

    FH Ravensburg-Weingarten präsentiert europäisch-kanadisches Tele-Ausbildungsprojekt vor kanadischem Botschafter

    Das kanadisch-europäische Internet-Ausbildungsprojekt TEAM faszinierte den kanadischen Botschafter in Brüssel, James Bartleman, so sehr, dass er fünf TEAM-Mitglieder aus Kanada und Deutschland in seine Residenz einlud. Sie bestritten vor 60 Gästen, unter ihnen auch EU-Kommissarin Vivianne Reding, den Festvortrag zum fünfjährigen Jubiläum des europäisch-kanadischen Austauschprogramms für Hochschulen.

    Die Einrichtung von Laboratorien ist teuer. Darüber hinaus verfügen viele Hochschulen nicht über die personelle Kapazität, um mehrere High-Tech-Labore auf Dauer betreuen zu können. Genau an diesem Punkt setzt das transatlantische Hochschulprojekt TEAM an. Sechs kanadische und europäische Hochschulen haben ihre Kompetenz in den Bereichen Mechatronik und Raumfahrt gebündelt, jede Hochschule hat auf ihrem Spezialgebiet ein Roboterlabor eingerichtet. Via Internet können Studierende aller sechs Hochschulen in den weltweiten Laboratorien Versuche durchführen.

    TEAM wird von der Europäischen Union und der kanadischen Regierung mit über einer Million Mark gefördert, um Tele-Lern- und -Lehreinheiten zu entwickeln. Neben der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten, die das Projekt auf europäischer Seite koordiniert, sind beteiligt: die Universitäten im dänischen Aalborg und im italienischen Bologna sowie auf kanadischer Seite die Unis von Sherbrook, Victoria und Toronto.

    Die TEAM-Delegation wählte sich über den PC des kanadischen Botschafters via Internet in verschiedene Roboterlabors ein. So wurde von Brüssel aus im kanadischen Sherbrook ein Motor bedient, der die Bewegung eines Roboterarms in der Raumstation simuliert. "Die Kanadier", so weiß Professor Dr. Klaus Schilling, "sind weltweit führend bei den Roboterarmen im Weltraum." Auch der Roboterarm im US-amerikanischen Space Shuttle und in der momentan entstehenden internationalen Raumstation komme aus Kanada.

    An der Universität in Victoria wird an einem Roboterarm geforscht, der sich, auf einem Luftkissen gebettet, ohne Einflüsse der Schwerkraft bewegen lässt. Durch die Reibung an der Oberfläche kann der Roboter die Materialien identifizieren, an denen er sich gerade entlang bewegt. Auch dieser Versuch ist real, das heißt, die Hardware steht wirklich in einem Labor. Übers Internet bekommen Studierende Sensordaten, mit deren Hilfe sie Versuche durchführen können. Im oberschwäbischen Weingarten werden Experimente mit Roboterfahrzeugen durchgeführt, die in einer Umgebung navigieren, die der Marsoberfläche nachgebildet ist.

    "Interessante Technik", so Professor Schilling, "ist nur das Eine. Über die Teleexperimente erreichen wir viele Studierende an den Partnerhochschulen und können Appetit wecken, sich die Experimente etwa in Weingartren real anzuschauen." 17 Kanadier haben inzwischen im Rahmen des Austauschprogramms TEAM in Europa studiert, davon sieben in Weingarten. Umgekehrt haben sich neun Europäer an die drei Partnerunis nach Kanada aufgemacht, darunter auch drei Studierende der FH Ravensburg-Weingarten. "Durch den weiteren Ausbau dieser Hochschulkooperationen im Rahmen der 'Internationalen Qualitätsnetze' des Deutschen Akademischen Austauschdienstes", macht Schilling Werbung für seine Hochschule und insbesondere das Mechatronik-Studium, "bestehen in Weingarten exzellente Bedingungen für internationale Ingenieurstudien."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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