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14.05.2010 08:44

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung erhält Projektförderung der Bill und Melinda Gates Stiftung

Dr. Bastian Dornbach Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    Innovative Nanopartikel setzen Impfstoffe durch Schweiß frei.

    Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) erhält den Zuschlag in der aktuellen Runde des Förderprogramms „Grand Challenges Explorations“ der Bill & Melinda Gates Stiftung. Das Programm unterstützt ein globales Gesundheitsprojekt zur Entwicklung von Nanopartikeln, die Impfstoffe beim Kontakt mit menschlichem Schweiß freisetzen.

    Das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) führt das Forschungsprojekt POLMITRANSVAC (Pollen Mimetic Transcutaneous Vaccination) in Kooperation mit dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarbrücken (HIPS) durch. Bei Erfolg fördert die Gates-Stiftung das Projekt in seiner zweiten Phase mit bis zu einer Million US-Dollar weiter.

    „Wir verbinden erstmals unsere Expertise am HZI in der Entwicklung von Impfstoffen mit der langjährigen Erfahrung in der Formulierung von Wirkstoffkandidaten in Nanopartikeln, die die Wissenschaftler am HIPS in Saarbrücken haben“, informieren die Wissenschaftler Carlos Alberto Guzmán vom HZI, Claus-Michael Lehr und Steffi Hansen vom HIPS sowie Ulrich Schäfer von der Universität des Saarlandes. „Das Neuartige an unserer Methode ist der Weg, über den der Impfstoff in den Körper gelangt. Die Nanopartikel dringen über Haarfollikel in die Haut ein, platzen im Kontakt mit menschlichem Schweiß und setzen die Impfstoffe frei - ähnlich wie bei einer Pollensensibilisierung. Diese Impfmethode umgeht die schmerzhaftere Impfung mit einer Nadel und hat das Potential, eine Immunantwort auf den Schleimhäuten zu stimulieren.“

    Das Forschungsprojekt des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung ist eines von 78 Forschungsprojekten, die die Gates-Stiftung in der vierten Runde “Grand Challenges Explorations” fördert. Die Initiative unterstützt weltweit Forscher, Strategien zur Diagnose und Verhinderung von Infektionskrankheiten und einer Verbesserung der Familiengesundheit zu entwickeln. Die Auswahl erfolgte unter 2700 eingereichten Vorschlägen. Insgesamt unterstützt die Stiftung Forschungsprojekte in 18 Ländern auf sechs Kontinenten.

    „Grand Challenges Explorations bringt immer wieder einzigartige und kreative Ideen hervor, um globale Gesundheitsprobleme in Angriff zu nehmen“ erklärt Tachi Yamada, Präsident des Weltgesundheitsprogramms der Gates Stiftung. „Wir sind davon überzeugt, dass einige dieser Ideen zu neuen Innovationen und letztendlich zu Lösungen führen, die Leben retten werden.“

    Über Grand Challenges Explorations

    Grand Challenges Explorations ist eine auf fünf Jahre angelegte, mit über 100 Millionen Dollar dotierte Initiative, die Innovationen im Bereich Weltgesundheit fördert. Sie ist Teil der „Grand Challenges in Global Health“ Initiative, die von der Bill und Melinda Gates Stiftung unterstützt wird, um wichtige Neuerungen im globalen Gesundheitswesen zu erreichen. Grand Challenges Explorations nimmt noch bis zum 19. Mai 2010 Bewerbungen für die nächste Runde an. Die ausführlichen Bewerbungsbedingungen, inklusive einer Liste an Themenbereichen, für die derzeit Bewerbungen akzeptiert werden, sind auf der Grand Challenges Explorations Website zu finden: http://www.grandchallenges.org


    Bilder

    Nanopartikel (weiß) gelangen in die Haarfollikel von Schweinehaut. Links der Farbstoff in Partikelform (A), rechts nicht als Partikel (B).
    Nanopartikel (weiß) gelangen in die Haarfollikel von Schweinehaut. Links der Farbstoff in Partikelfo ...
    Grafik: Lademann et al., Nanoparticles - An efficient carrier for drug delivery into the hair follicles. Eur. J of Pharmaceutics and Biopharmaceutics 66 (2007), 159-164. Mit freundlicher Genehmigung,
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Nanopartikel (weiß) gelangen in die Haarfollikel von Schweinehaut. Links der Farbstoff in Partikelform (A), rechts nicht als Partikel (B).


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