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09.07.2001 14:59

Hohe Auszeichnungen in Mostar für Mitglieder der Universität Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Würdigung ihrer Verdienste um den Wiederaufbau der Medizinischen Fakultäten von Bosnien-Herzegowina - Als Initiatoren eines Aufbauprojektes der Europäischen Union modernisieren und verbessern sie vor allem in Mostar die Ausbildung der Medizinstudenten

    Im Rahmen einer Universitätsfeier der Medizinischen Fakultät der Universität Mostar, Bosnien-Herzegowina, wurden jetzt Prof. Dr. Dr.hc. Hans-Günther Sonntag (Dekan der Medizinischen Fakultät), Prof. Dr. Werner Buselmaier (Institut für Humangenetik), Dipl.-Math. Michael Hebgen (stellvertretender Direktor des Universitätsrechenzentrums) sowie Prof. Dr. Axel Horsch (Ärztlicher Direktor des Stiftungskrankenhauses in Speyer) zu "Visiting Professors" und vollen Mitgliedern der Medizinischen Fakultät Mostar berufen. Weiterhin wurden Renate Passenheim (Studiendekanat der Medizinischen Fakultät) und Gerhard Rathmann (Universitätsrechenzentrum) mit der Auszeichnung zum "Medical Information Manager" geehrt.

    Dies ist eine hohe Würdigung ihrer Verdienste beim Auf-, Aus- und Wiederaufbau der Medizinischen Fakultäten dieses Landes. Als Initiatoren eines Aufbauprojektes der Europäischen Union modernisieren und verbessern sie vor allem in Mostar, einer durch zwei Kriege in der ersten Hälfte der 90er Jahre schwer zerstörten Stadt, die Ausbildung der Medizinstudenten.

    Hier ist vor allem der Neubau einer medizinischen Bibliothek in nur zwei Jahren zu nennen, wo neben traditionellen Büchern und Zeitschriften vor allem der Zugang zu neuen Medien und elektronischen Journalen via Internet zählt. So können in Mostar, aber auch an allen Medizinischen Fakultäten in ganz Bosnien-Herzegowina, Wissenschaftler und Studierende kostenlos via Internet auf die biomedizinischen elektronischen Zeitschriften des Springer-Verlags Heidelberg zugreifen, was besonders Prof. Dr. Götze und Arnould Dekemp sowie einer generösen Spende der Firma Sun zu verdanken ist.

    Medizinausbildung wird an westeuropäische Standards angeglichen

    Die "Heidelberger Gruppe" konnte all das natürlich nicht alleine angehen, sondern nur in Kooperation mit Prof. Dr. Vladimir Simunovic, dem Vizedekan für Forschung der Medizinischen Fakultät in Mostar. Alle zusammen bewirkten unter Einbeziehung aller ethnischen Gruppen über Mostar hinaus in Sarajevo, Tuzla, Srbinje und Banja Luka (Bosnien-Herzegowina), aber auch an Universitäten in fast allen anderen Ländern des Stabilitätspakts - unter anderem Kroatien, Republik Jugoslawien (Serbien und Montenegro), Mazedonien - den ersten Zusammenschluss der Medizinischen Fakultäten zur Angleichung der Medizinausbildung an westeuropäische Standards. Nach Beendigung des Bürgerkriegs in großen Teilen "Ex-Jugoslawiens" gelang ihnen damit erstmals wieder - zumindest im Bereich der Medizin - eine Kooperation und damit eine Überwindung ethnischer Konflikte.

    In seiner Dankesrede betonte Prof. Dr. Hans-Günther Sonntag die Verantwortung einer der großen Medizinischen Fakultäten Deutschlands beim Wiederaufbau der medizinischen Versorgung Südosteuropas. Auch habe man in Prof. Dr. Vladimir Simunovic, Sprecher der Medizindekane "Ex-Jugoslawiens", einen verlässlichen und hochengagierten Partner und Freund gefunden. Mit ihm zusammen sind in den nächsten Jahren weitere Aktivitäten geplant - zu nennen sind hier unter anderem der Aufbau eines Wissenschaftsnetzes SPEARNet (Stability Pact European Academic Network) in den Stabilitätspaktländern, die Aufnahme des Faches Humangenetik in die medizinische Ausbildung sowie die Einführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen im Bereich der Krankenhäuser.

    Aktuell ist ein Symposium über "Telemedizin und E-learning" Anfang November in Mostar geplant, auf dem mögliche Nutzungen des Wissenschaftsnetzes SPEARNet vorgestellt und diskutiert werden sollen. Die Ergebnisse dieses Symposiums werden in einem neugegründeten balkan-spezifischen medizinischen Fachjournal publiziert werden.

    Die Initiativgruppe der Medizinischen Fakultät und des Rechenzentrums der Universität Heidelberg leisten mit ihrem Engagement und ihrer fachlichen Kompetenz einen wesentlichen humanitären und wissenschaftlichen Beitrag zur medizinischen Ausbildung und Versorgung in den durch den Bürgerkrieg schwer geschädigten Ländern des Stabilitätspakts.

    Rückfragen bitte an:
    Dipl.-Math. Michael Hebgen
    Tel. 06221 544501, Fax 545581
    michael.hebgen@urz.uni-heidelberg.de

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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