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11.07.2001 07:30

Biomedizinische Geschäftsideen aus der Universität als Gewinner

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Immer stärker tritt Würzburg als Biomedizin-Standort ins Rampenlicht: Die zwei Geschäftsideen, die beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb Nordbayern auf den Plätzen eins und zwei landeten, stammen beide aus der Universität Würzburg.

    Die Sieger des Businessplan-Wettbewerbs (BPW) Nordbayern wurden am 4. Juli in der Würzburger Residenz gekürt. Auf Platz 1 mit einem Preisgeld von 30.000 Mark landete die in der Gründungsphase steckende OncoMab GmbH, auf Platz zwei die Osteogenetics GmbH (20.000 Mark).

    Die OncoMab GmbH ist aus dem Pathologischen Institut der Universität Würzburg heraus entstanden. Die Gründer sind der Pathologe Hans Konrad Müller-Hermelink sowie die Biologen Heinz Peter Vollmers und Frank Hensel. Die Firma entwickelt menschliche monoklonale Antikörper für die Krebstherapie.

    Dazu werden aus Krebspatienten Antikörper-produzierende B-Lymphozyten isoliert und mit Hilfe der Hybridomatechnik unsterblich gemacht. Mit neuartigen Methoden werden genau die Antikörper gesucht, die mit dem Tumor reagieren, nicht aber mit gesundem Gewebe, und die außerdem das Tumorwachstum hemmen. Anschließend werden die monoklonalen Antikörper in großen Mengen hergestellt und präklinisch und klinisch auf ihre Wirksamkeit getestet.

    Der große Vorteil der menschlichen Antikörper in der Therapie liegt darin, dass sie die effektivsten Waffen bei der Bekämpfung bösartiger Erkrankungen sind und zudem von den Patienten sehr gut vertragen werden. Ein menschlicher Antikörper gegen Tumore des Magens wurde bereits erfolgreich an über 50 Patienten getestet. Das Ziel der OncoMab GmbH ist, diesen und weitere Antikörper nach erfolgreicher klinischer Testung mit Partnern zu Medikamenten zu entwickeln.

    Die Osteogenetics GmbH, die in diesem Jahr auch den ersten Preis beim Hochschul-Gründerwettbewerb gewann (wir berichteten), wurde 1998 von den Würzburger Kieferchirurgen Jürgen Reuther und Norbert Kübler sowie von dem Biochemiker Walter Sebald gegründet. Die Firma entwickelt Biomaterialien, welche die Heilung von Knochendefekten verbessern.

    Dazu wurden die Eigenschaften der natürlich vorkommenden Knochenwachstumsfaktoren verbessert. Die Osteogenetics GmbH stellt diese neuartigen Wachstumsfaktoren mit einem biotechnologischen Verfahren her. Zusammen mit Partnern will sich das Unternehmen mit dem Einsatz der Knochenwachstumsfaktoren bei der Regeneration von Knorpeln, bei der Schlaganfall-Behandlung und bei Nierenerkrankungen beschäftigen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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